Milliardengrab

Jedes Mal, wenn ich an einem dieser Testzelte vorbeikomme, steht eine Schlange davor. Da die PCR-Tests nur unter bestimmten Voraussetzungen gemacht werden, also wenn ein Schnelltest ein positives Ergebnis geliefert hat, beziehungsweise die meisten PCR-Tests bei medizinischen Einrichtungen durchgeführt werden, ist davon auszugehen, dass hier fast ausschließlich Schnelltests angeboten werden.

Da Jens Spahn seinerzeit möglichst schnell, möglichst viele Testkapazitäten aufbauen wollte, waren die Hürden zur Eröffnung einer solchen Einrichtung nicht hoch. Antrag, kleine medizinische Schulung am Teststäbchen und schon durfte man fröhlich abkassieren. Nichts wozu unbedingt ein dreistelliger IQ erforderlich wäre. Inzwischen hat so mancher Dönerbudenbesitzer sein Etablissement zu einem Testcenter umgewandelt. Die Gewinnmargen sind bei weniger Arbeit viel höher und die Klamotten stinken abends auch nicht so schlimm.

Ich habe mich mal ein wenig schlau gemacht. Jedes dieser privatwirtschaftlich betriebenen Testcenter bekommt pro durchgeführten Test 11,50€. Kosten pro Test. 1,50€. Zwei Angestellte pro Testzelle für 9,82€ wenn es Mindestlohn sein soll oder 12,50€ wenn der Betreiber als Altruist in die Geschichte eingehen will. Dann noch ein paar Kosten für Infrastruktur, Internetauftritt und kaufmännische Themen und fertig ist die Laube. Über den groben Daumen lohnt sich jedes Testcenter für den Betreiber ab 5 Tests pro Stunde im Durchschnitt oder bei etwa 50 Tests pro Tag. Laut Ärzteblatt gab es im April 2021 etwa 15.000 Testcenter in Deutschland. Inzwischen dürften es mindestens 20.000 sein (Anm.d.Red.: Im Internet finden sich auf den ersten Blick keine aktuellen Informationen zu den aktuellen Zahlen. Ein Schalk, der Böses dabei denkt).

Einfache Best-Case-Rechnung: 50 Tests x 20.000 Testcenter x 11,50€ macht mindestens 11,5 Millionen Euro, die der Steuerzahler Tag für Tag in diese Testcenter pumpt, um einen sinnlose 2G+-Regelung durchzusetzen. Ich kenne zufällig einen Testcenterbetreiber in einer mittelgroßen deutschen Stadt, in der es bereits diverse weitere solcher Einrichtungen gibt. Deshalb weiß ich, dass hier pro Tag über 200 Tests durchgeführt werden. Anders ausgedrückt, diese unselige Regierung pumpt aktuell, während alle anderen Demokratien in der Welt mit Omikron immer weiter lockern, täglich über 50 Millionen Euro in Corona-Schnelltests, ohne dass man der Zahl der Neuinfektionen Einhalt geboten hätte, beziehungsweise die Infektionslage oder die Situation in den Krankenhäusern dieses Vorgehen ansatzweise rechtfertigen würden.

Obwohl die Betreiber dieser Testcenter, ohne viel Mühe und auf ganz legale Weise vom Bund seit fast zwei Jahren den Arsch vergoldet bekommen, kriegen viele den Hals nicht voll. So tauchen regelmäßig Meldungen in den Medien auf, wonach einige schwarze Schafe immer wieder deutlich mehr Tests abgerechnet, als eigentlich durchgeführt wurden. Gerade heute kam wieder die Meldung über eine Kette, die mehrere Millionen Euro auf diese Weise ungerechtfertigt eingesackt hatte. Man kann getrost davon ausgehen, dass die Dunkelziffer in einer Größenordnung liegt, hinter der sich die der täglichen Corona-Neuinfektionen verstecken kann, zumal die Kontrollen sporadisch sind. Ich will mir nicht vorstellen, was hier alles geht, wenn man über ausreichend kriminelles Potential verfügt.

Apropos kriminelles Potential. Es kommt sicher nicht von ungefähr, dass die meisten Testcenterketten in Ballungsgebieten von libanesischen Clans betrieben werden. Allerdings dürfte dieser neue Geschäftszweig so in etwa das Legalste sein, was diese kriminellen Banden je an den Start gebracht haben. Angesichts der Art und Weise, wie die Bundesregierung hier den Betreibern Geld hinterherwirft, wäre es als fahrlässig zu bezeichnen, wenn man hier betrügen würde. Im Gegensatz zu den oben genannten Gelegenheitsdieben, verfügen die Clans über genug Erfahrung, um sich diese Lizenz zum Gelddrucken niemals selbst zu zerstören. Warum illegal, wenn es auch legal geht?

Ohne mich jetzt zu weit aus dem Fenster zu lehnen, gehe ich jedoch davon aus, dass hier trotzdem einiges in einer Grauzone läuft. Da jedem Bundesbürger pro Tag ein kostenloser Test zusteht (Anm.d.Red.: Ich habe leider nichts darüber gefunden, ob die deutsche Gutmenschenregierung im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern auch allen anderen Weltenbürgern die Tests gratis anbietet. Allzu abwegig ist diese Vermutung sicher nicht), dürften die Clans nach fast zwei Jahren Testen inzwischen für jedes ihrer Testcenter ein paar hundert Leute rekrutiert haben, die sich täglich für einen mickrigen Obolus oder eine kleine Flasche Fusel testen lassen. Ich würde es zumindest so machen. Leichter kann man derzeit neben Hartz IV nicht an Geld kommen. Ist doch auch mal schön, wenn man neben Drogen, Erpressung und Prostitution auch einmal was Legales an den Start bringen kann, für das mich ein ganzes Volk auch noch als Corona-Held beklatscht.

 

Zurück zum eigentlichen Testwahnsinn. Wenn sich dann in dieser hochansteckenden Omikron-Welle am Ende zehntausende pro Tag meist symptomfrei sinnlos positive Schnelltestergebnisse angetestet haben, schickt uns die Regierung dann zum richtig teuren PCR-Test, der in dem Fall dann ebenfalls vom Steuerzahler übernommen wird. Am Ende dieses Affentanzes hat man nicht nur jede Menge Steuergelder in den Sand gesetzt, sondern auch noch kerngesunde Arbeitskräfte in eine mindestens fünf Tage dauernde Quarantäne getestet, in der sie dann ein vollkommen überlastetes Gesundheitsamt sitzen lässt (Anm.d.Red.: Siehe mein Blog vom 25.01.22, ´3:0´). Man muss einfach stolz auf dieses Land sein!