Frohes Neues Jahr! Wobei angesichts des unverändert schlechten Umganges der deutschen Regierung mit dem Corona-Virus dieser Wunsch einen bitteren Beigeschmack hat.
Sieht man von unschönen Äußerungen des kleinen Ärzteleins Montgomery in Richtung der deutschen Legislative ab, die zeigen, dass einige sogenannte medizinische Experten in zwei Jahren Pandemie zu Allmachts-Fantasien neigen, ist seit meinem letzten Blog vor Weihnachten eigentlich alles erwartungsgemäß gelaufen. Anders ausgedrückt, die Regierung verimpft gegen die schnell aufkommende Omikron-Variante weiter einen sehr begrenzt wirksamen Impfstoff, der eigentlich für die Alpha-Variante entwickelt wurde und verkündet, trotz explodierender Zahlen von Impfdurchbrüchen auch bei Geboosterten weiter unbeeindruckt diese Strategie als die Einzig heilsbringende.
An meiner guten Prognose vom letzten Jahr hat sich deshalb aber zunächst nichts geändert. Die Situation wird auch mit der neuen Omikron-Variante nicht eskalieren und das nicht wegen, sondern trotz aller Maßnahmen, die unser Bundesgesundheitskaspar noch in den nächsten Tagen verkünden wird.
Da auch die Impfpflicht weiter auf der Agenda der neunen Koalition steht und, nach dem feigen Einlenken der FDP auch niemand Ernstzunehmendes mehr im Bundestag dagegen opponiert, führt der einzige Weg, seiner Stimme Gehör zu verleihen auf die Straße. Deshalb wird mein Blog nun montags etwas kürzer aus- oder gar ganz entfallen, da ich und ein paar gleichgesinnte Freunde von nun an den Spaziergängen teilnehmen, die auch seit einigen Wochen in unserer Stadt durchgeführt werden und sich zunehmender Beliebtheit erfreuen (Anm.d.Red.: Nicht organisiert von Nazis, sondern von einem unabhängigen Bürgermeister-Kandidaten vom letzten Jahr). Anders als in anderen Ländern, wo Demonstrationen durchaus die Regierung zu einem Umdenken bewegt haben, erwarte ich hierzulande zunächst einmal nicht unbedingt, dass etwas Zählbares dabei herauskommen wird. Bis auf die ein oder andere veritable Lungenentzündung vielleicht, wenn es bei den nächsten Demos noch regnen sollte. Nicht weil es nicht einen stetig steigenden Unmut im Lande in Sachen Corona gibt. Leider ist das stillschweigende Mitläufertum eine typisch deutsche Eigenart und so muss der deutsche Michel in den kommenden Wochen erst noch beweisen, dass er mehr Durchhaltevermögen hat, als ich ihm gemeinhin zutraue. Ich nehme mich da übrigens nicht aus.
Obwohl auf der angemeldeten Demonstration heute, meiner Einschätzung nach, auch wieder nur etwa 1500 harmlose Bürger aller Altersklassen und Gesellschaftsschichten teilgenommen haben, wurde ich zum ersten Mal in meinem Leben als Nazi beschimpft. Das war auch gleich das einzige Argument, dass die etwa 50 Gegendemonstranten gegen uns vorzubringen hatten. Ich muss zugeben eine neue, wenn auch angesichts der anwesenden Migranten, Familien mit Kindern und älteren Damen eine etwas lächerliche Anschuldigung. Die Situation wurde in der Folge sogar noch richtig amüsant, als eine etwa 15-jährige Göre, augenscheinlich aus dem FfF-Universum, damit begann mit einem Megaphon ´Nazis raus!` zu skandieren. Denn nicht nur die 50 Coronatiker haben sich angeschlossen, sondern auch die Demonstranten aus unserem kleinen Umzug. Wenn ein Nazi da gewesen war, dürfte ihm spätestens jetzt die Lust am Spaziergang vergangen sein. Ansonsten verlief die Demo auf beiden Seiten ohne Zwischenfälle.
Machen wir uns nichts vor, die Situation mag zunächst witzig klingen. Allerdings halte ich eine solche haltlose Diffamierung von harmlosen Bürgern, die friedlich von ihrem Demonstrationsrecht Gebrauch machen für ein absolutes ´No-Go´. Es wäre an der Zeit, dass Politik und Medien die selbstgeschaffene, weil bequeme Lüge vom durchweg rechts verorteten Anti-Corona-Mob relativiert und wenigstens mal wieder so tut, als wäre sie die Regierung aller Deutschen.