Truman Show 4.2

Ich habe inzwischen das Gefühl in einer Farce gefangen zu sein. Irgendwie wie die Truman Show nur in schlecht (Anm.d.Red.: Die Truman Show ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1998 mit Jim Carrey in der Hauptrolle. Er ist dabei – ohne davon zu wissen – der Hauptdarsteller einer Fernsehserie, die sich zum Ziel gesetzt hat, das Leben eines Menschen von Geburt an zu dokumentieren. Allerdings ist der arme Mann genau wie wir in der Corona Krise nicht frei in seinen Entscheidungen, sondern fremdbestimmt durch das Drehbuch, das andere für ihn vorgeben). Das gilt inzwischen nicht mehr nur für Corona. Um bei der Metapher zu bleiben, hat es vielmehr ein Produzententeam aus machtgeilen Politikern und realitätsfernen Gutmenschen unterstützt von einem Kamerateam aus sensationsgeilen Reportern und manipulativen Medien geschafft, im Fahrwasser des überzogenen Umganges mit einem Virus, einen Film zu drehen, der seinesgleichen sucht (Anm.d.Red.: In diesem Land wurden Pflöcke, hinsichtlich der zukünftigen deutschen Wirtschafts-, Energie- und Flüchtlingspolitik eingeschlagen, die wir nie wieder herausgezogen bekommen).

Natürlich darf man als Fan von künstlerisch wertvollen Filmen nicht zu viel von diesem, für die Massen produzierten Corona getriebenen B-Movie erwarten. Aber wenn die Produzenten mich schon ins Kino zwingen, hätten sie sich wenigstens bemühen können, etwas zu produzieren, was etwas weiter über dem Niveau eines Hartz IV TV-Formates im Nachmittagsprogramm eines Privatsenders hinausgeht.

Zumindest muss man das Gefühl bekommen, wenn man sich das Drehbuch ansieht. Die Handlung ist inzwischen so illusorisch, dass James Bond dagegen, wie eine Biographie wirkt. Die Hintergründe sind schlecht recherchiert und der ewige Spin-off derselben Story, die schon beim ersten Mal sehr dünn war, lässt ´The Fast and The Furious´ auch in Teil 9 noch wie ein frisches Format erscheinen. Wenn man, wie die Bundesregierung Milliarden ausgibt, um der eigenen Bevölkerung zu vera…, pardon zu unterhalten, hätte man sich wenigstens um etwas mehr, als eine Garde drittklassiger Autoren bemühen müssen.

Besonders die Logikbrüche im Corona-Handlungsstrang geben mir gerade mal wieder zu denken. Da wird in den Medien, natürlich unmittelbar nach einem nebulösen Bericht über ansteigende Zahlen von Ungeimpften auf Intensivstationen ganz nebenbei von einer neuen Unterart der Deltavariante berichtet, dem sogenannten AY.4.2, das noch einmal  um 10% ansteckender sein soll. Wer ein intaktes Langzeitgedächtnis sein Eigen nennt, wird sich erinnern, dass genau dieses Merkmal schon bei der Deltavariante das Highlight war. Und wer dann noch rechnen kann, kommt zu dem Schluss, dass wir inzwischen dann an einem Punkt angekommen sind, wo das Virus inzwischen um ein Vielfaches ansteckender ist als noch in der Alpha Variante. Wieso findet es keiner erstaunlich, wo bei diesen Voraussetzungen überhaupt noch die ganzen Ungeimpften herkommen sollen, die die ganze Corona-Bedrohung am Kacken halten. Inzwischen habe ich mehr das Gefühl, dass gerade die Zahl der Impfdurchbrüche bei Geimpften im Laufschritt an den wenigen vorbeizieht, die in dieser Situation noch nicht auf natürlichem Wege eine Infektion durchgemacht haben. Geimpfte infizieren ungetestet geimpfte Risikogruppen und der Spuk geht von vorne los. Nichts dürfte es mit einem Ende der pandemischen Lage sein, wie sie der bisherige Regieassistent Jens Spahn fordert. Vielmehr dürften die Drehbuchautoren vom neuen Regisseuren Team schon längst den Auftrag erhalten haben, die Handlung in diesem Winter anzupassen und ein Spin-off der Saison 21/22 herbeizuschreiben.

 Währenddessen schreibt unsere zukünftige Klima- und Wirtschaftspolitik eine Horde Kinder, die glauben, das Geld für ihre realitätsfernen Vorstellungen wachse auf Bäumen, während sie Freitags lieber auf die Straße als in die Schule gehen und glauben, dass die digitalen Zukunft ihnen ein sorgenfreies Leben beschwert, dass in totaler Work/Life-Balance nur noch Influencer und/oder Popstars benötigt (Anm.d.Red.: Offensichtlich ist man in den Reihen der kommenden Generation, die man dank moderner Erziehungsmethoden von allen Problemen ferngehalten hat, der Meinung, zukünftig würden sich Scheißhäuser digital aus dem www generieren oder man ein Dach bei amazon bestellen und mit einem youTube Tutorial selbst gedeckt bekommt. Diesen Eindruck muss man bekommen, wenn man sich ansieht, dass das Handwerk händeringend nach Azubis sucht. Auch die Zuwanderung scheint keine Lösung zu bringen, denn Umfragen zufolge planen die meisten Wirtschaftsflüchtlinge besonders aus dem afrikanischen Raum, wenn überhaupt, eher eine Karriere als Fußballer und weniger als Pflegekraft oder Facharbeiter, wie es so gerne von linken Politikern für sie vorgesehen wird). Von mir als Zuschauer aus den Reihen der Mittelschicht wird von diesen Fantasten nur noch erwartet, dass ich voller Bewunderung Beifall klatsche, während ich Steuern zahle und wenn ich mich äußere dies stets korrekt gegendert tue.

So schlecht wie das Drehbuch ist auch das Casting. Es wurde stets weniger darauf achtet, gute Protagonisten zu finden. Es reichte, wenn einem Biodeutschen Mann, unabhängig von der Qualifikation, stets entsprechend viele Frauen und anders colorierte, allerlei Geschlechtes gegenüberstanden. Sehr gut bei der Nominierung von Annalena Baerbock zu sehen. Immerhin scheint man bei der grünen Politikerin in Bezug auf die Kostüme eine Fachkraft zu beschäftigen. An jedem Tag des aktuellen Handlungsstranges, das sich mit den harmonischen Koalitionsverhandlungen beschäftigt, konnte man sehen, dass hier nicht gespart wird. Wenn eine Grünen-Politikerin jetzt schon seit drei Wochen jeden Morgen vor den wartenden Reportern vorbei defiliert ohne ein Outfit zwei Mal getragen zu haben, zeugt das von einem enormen Kostümfundus, allerdings weniger von einer grünen Grundhaltung von Frau Baerbock.

 

Um im kineastischen Bild zu bleiben. Inzwischen ist die Lage für viele Teile der Bevölkerung, geimpft oder nicht, so verzweifelt, dass sich die tödlichen Schüsse eines Alec Baldwin nicht nur wie ein tragisches Unglück anhören (Anm.d.Red.: Der hat am Set zu seinem neuen Film in New Mexico in einer Schussszene die Kamerafrau getötet und den Regisseur schwer verletzt, weil die Waffe, eigentlich ein Requisit, statt mit Platzpatronen mit echten Kugeln geladen war. Ein ungeheuerlicher Vorgang, der so eigentlich nur in der Freiluftklapse da drüben passieren kann). Regie und Kamera als Metapher für Regierung und Medien drängen sich fast schon wie eine düstere Vorahnung auf, was alles noch passieren kann, wenn diese Protagonisten daran festhalten, auch weiterhin mit Hilfe eines längst sterbenden Virus eine Bevölkerung weiterhin nach ihren Vorstellungen regieren beziehungsweise beeinflussen wollen. Schönes Wochenende!