Wie wichtig die Durchseuchung in einer Bevölkerung neben der Impfung ist, zeigt sich seit Pandemiebeginn sehr deutlich in Australien. Dort glaubten die Verantwortlichen, aufgrund ihrer exponierten Insellage, mit der vollkommenen irrwitzigen Null-Covid-Strategie durchzukommen. Fortan verhängte die Regierung sofort einen Lockdown über ganze Städte, wenn irgendwo mal jemand gehustet hatte. Ich hatte schon im letzten Sommer vermutet, dass die Idee der vollkommenen Abschottung in Down Under nicht funzen wird (Anm.d.Red. Siehe mein Blog vom 04.08.20, ´Die Stimme aus dem Urlaub´). Seitdem öffnen und schließen die Aussis zwar rhythmisch das öffentliche Leben, was aber das Virus eher peripher tangiert. Insbesondere seit Auftreten der hochansteckenden Delta-Variante holt das Virus in Down Under das nach, was man blauäugig glaubte mit totaler Abschottung verhindern zu können.
Warum ich auf Australien komme? Es ist noch keinen Tag her, dass ich die verschiedenen Techniken beschrieben habe, mit der die Medien inzwischen ganz ungeniert diese manipulative Berichterstattung betreiben, mit der subtil Einfluss darauf genommen wird, was die Bevölkerung zu denken hat (Anm.d.Red.: Treffenderweise habe ich ausgerechnet gestern Abend nach Veröffentlichung des Blogbeitrages die Serie ´The man in the high castle´ gesehen. Dort hörte ich folgendes bezeichnende Zitat: ´Henry wirkt mit an der Entscheidung was die Menschen denken oder auch was in den Nachrichten kommt. Er sagt immer, das wäre so ziemlich das Gleiche´. Klingt irgendwie nach dem letzten Satz meines gestrigen Blogs, allerdings ist der gute Henry Chef eines Nachrichtensenders in einer Fernsehserie, die den Gedanken weitergesponnen hat, was wäre, wenn die Nazis den zweiten Weltkrieg gewonnen hätten). Also noch nicht einen Tag später kommt die Information, dass im Bundesstaat Viktoria die Zahl der Neuinfektionen gerade, trotz hoher Impfquote von einem Rekord zum Nächsten jagd, ganz versteckt im Laufband bei ´welt´. Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. In den letzten Monaten wurde hierzulande jedes Mal zur Primetime darüber berichtet, wie Australien wegen drei bestätigten Infektionen ganze Städte in den Lockdown zwingt, nur um dem deutschen Michel zu suggerieren, wie konsequent und vor allem richtig man andernorts mit den Schutzmaßnahmen umgeht. Damit wurde auch das diffuse Gefühl transportiert, dass wir in Deutschland doch gar nicht so schlimm geknechtet werden. Wenn jetzt ein paar Monate der Beweis des Scheiterns unkommentiert im Laufband erscheint, wird sich ohnehin keiner mehr Gedanken darüber machen, dass das Vorgehen der Australier nicht nur falsch war, sondern auch noch benutzt wurde, um uns zu manipulieren.
Die Manipulation der Medien ist aber nur die eine Seite der Medaille. Natürlich hätten sie auch einmal zur Diskussion stellen müssen, dass man nicht weiterkommt mit dieser Null-Covid-Strategie, die auch hierzulande zeit- und krankerweise von weltfremden Theoretikern, wie der, inzwischen in der Versenkung verschwundenen Mathematikerin Viola Priesemann ins Gespräch gebracht worden war (Anm.d.Red.: Anhand der Beispiele von Theoretikern wie Lauterbach und Priesemann, die schon im Studium nie auf die coolen Partys eingeladen wurden, sollte man lernen. Wenn solche Nerds es erst einmal geschafft haben, im Mittelpunkt zu stehen, sollte man aufpassen und sehr stark differenzieren, ob sie etwas Substanzielles von sich geben oder nur das nachholen wollen, was ihnen an Aufmerksamkeit bisher verwehrt wurde). Viel bedenklicher ist, dass niemand einmal über mögliche Risiken berichtet, die aus dem falschen australischen Weg hervorgehen, denn eine komplette Null-Infektionsstrategie hat noch niemand vorher versucht. Ich bin kein Virologe, aber ich habe in dieser Pandemie doch ein paar Sachen gelernt. So zum Beispiel dass ein Durchmachen einer Infektion gar nicht so negativ sein muss. Aufgrund der Bildung möglicher Kreuzimmunitäten (Anm.d.Red.: Als Kreuzimmunität bezeichnet man eine Form der Immunität, bei der der Kontakt mit einem Erreger gleichzeitig eine Immunität gegen einen anderen, heterologen Erreger bewirkt) besteht immer die Möglichkeit eines breiteren Schutzes auch gegen verwandte, oder ähnliche Erreger oder deren Mutationen. Eine Impfung dagegen ist viel spezifischer, was allein schon daran zu erkennen ist, dass beispielsweise die Grippeimpfung immer hinter den mutierten Viren hinterherhinkt. Ist man erst einmal in dem Teufelskreis drin, kann man sich jedes Jahr die Impfung zu aktuellem Grippevirus abholen. Das ist nicht nur für die Pharmaindustrie lukrativ, es ist auch so etwas wie eine selbsterfüllende Prophezeiung. Denn je mehr man versucht den Viren mit Impfstoff auf den Leib zu rücken, desto höher ist gegen hohe Impfraten hin die Wahrscheinlichkeit einer Mutation, um seiner Austrocknung zu entgehen. Ich bin nicht sicher, ob dieser Kausalzusammenhang besteht, aber könnte eine hohe Impfquote bei gleichzeitig niedriger Durchseuchungsrate nicht das Mutationsrisiko in einer Population erhöhen. Nun mag das Sars-CoV-2 nicht unbedingt der Niki Lauda der Mutationsgeschwindigkeit zu sein, trotzdem sollte man hoffen, dass gerade Australien die Delta-Variante mit hoher Infektionsrate und weniger schweren Verläufen übers Land rollt, bevor sich eine andere, gegen den Impfstoff resistente, höchstwahrscheinlich auch mal wieder tödlichere Mutante aufmacht, um dort unten vorbeizuschauen oder wie gesagt, was viel wahrscheinlicher ist, dass Australien die Wiege einer solchen neuen Mutation sein könnte.