Beschissene Tests, Teil 2

Für den Betrieb eines Schnelltestlabors bekommt man pro Monat 1000€ Aufwandsentschädigung und in der Folge bis zu 18€ pro Schnelltest. Vorausgesetzt man ist intelligent genug, um zur Abrechnung 4 Zahlen auf ein Formular zu schreiben. Anders ausgedrückt, man sollte rudimentär lesen und schreiben können. Um die Testlizenz zu beantragen, muss man ein DINA4 Formular mit sechs Informationen, darunter die Kontonummer für zukünftige Überweisungen, ausfüllen (Anm.d.Red.: Wer es nicht glaubt. Hier ist der Link: https://www.mags.nrw/sites/default/files/asset/document/antrag_auf_beauftragung_als_teststelle_fuer_buergertestungen.pdf).  Last but not least hat der Laborbetreiber in spe an einer online-Schulung teilzunehmen, die etwa eine Stunde dauert und in der man lernt, wie man einen korrekten Abstrich entnimmt und den entsprechenden Test auswertet (Anm.d.Red.: Wie es mit den enthusiastischen Mitarbeitern des Betreibers aussieht habe ich nicht herausfinden können. Es würde mich nicht wundern, wenn der Betreiber es vorführt. Schließlich wurde er fachmännisch auf einem digitalen Medium geschult). So mancher mag nun sagen, es handele sich bei der online-Schulung um eine Lernhürde, die für den Durchschnittsdeutschen mit digitalem ADHS sehr hoch wäre. Sicher, die Menge an Lernstoff in dieser Schulung dürfte in etwa das Niveau erreichen, das dem deutschen Schüler in den letzten 12 Monaten im Wechselunterricht vermittelt wurde und für das Gros der Beamten ist es wahrscheinlich unvorstellbar, die Netto-Arbeitszeit eines Tages für einen Lehrgang zu verschwenden. Trotzdem komme ich nicht umhin anzumerken, dass nicht jeder Hund, dem man eine Stunde Tricks beigebracht hat, diese zwangsläufig hinterher  auch beherrscht (Anm.d.Red.: Vor allem wenn es sich um einen alten Hund handelt). Deutlicher gesagt, die komplette Schnelltestregelung der Bundesregierung ist schlichtweg für die Tonne. Nur einmal zum Vergleich: Ein Facharzt, der 6 Jahre studieren musste , danach eine 5-jährige Facharztausbildung absolviert hat und sich mit seiner Praxis am Impfen beteiligt, bekommt pro Impfung 20€ und wird wahrscheinlich von der zuständigen KV ausgelacht, wenn man nach einer weitergehenden Aufwandsentschädigung fragt. Obendrein ist er noch verpflichtet, jede durchgeführte Impfung mit Chargennummer nachzuweisen, hat einen enormen bürokratischen Aufwand bei der Dokumentation und Zeitdruck bei der Abrechnung (Anm.d.Red.: Während ein Schnelltestcenter irgendwann mal ein paar dahingelogene Zahlen abgeben sollte, wenn er Geld will, müssen die Arztpraxen die Impfabrechnungen am selben Tag bis Mitternacht per Computer gemeldet haben). Wer sich jetzt wundert, warum die niedergelassen Ärzte sich weigern, auch noch den Impfpass zu digitalisieren, der hat den Schuss nicht gehört.

Wenn man sich diese ´Mühen´ ansieht, die es braucht, um ein Schnelltestlabor zu betreiben, kann man schon den Eindruck bekommen, dass jede KFZ-Zulassung aufwendiger ist. Es bedarf keiner großen kriminellen Energie ein paar arme Schlucker zu finden, die als Strohmänner Testcenterlizenzen beantragen, um in der Folge nach Lust und Laune fingierte Tests abzurechnen. Für kriminelle Organisationen, die sich seit Jahren mit richtigen Verbrechen wie Drogen, Menschenschmuggel und Prostitution beschäftigen sicher nur eine kleinere Fingerübung und ein angenehmer Nebenverdienst. Es ist sicher kein Zufall, dass die größten Betrugsfälle, von denen man aktuell weiß in Nordrhein-Westfalen und Berlin stattgefunden haben, dem Sitz der größten und kriminellsten libanesischen Clans in Deutschland (Anm.d.Red.: Ja, es werden auch Biodeutsche hier ihre Chance gesehen haben, aber es ist sicher leichter, wenn man auf eine schier unendliche Zahl an armen Randeuropäern und/oder Migranten zurückgreifen kann, die man, sobald sie aufgeflogen sind, von heute auf morgen  irgendwo in ein rumänisches Dorf verfrachten kann). Wäre es nicht so traurig, müsste man eigentlich lachen.

Spahns Stellungnahme nach dem gestrigen Treffen mit den Gesundheitsministern der Länder: Belanglos! Kein Wort dazu, wie man zukünftig diesem Missbrauch vorbeugen will. Auch in der heutigen Bundespressekonferenz kam außer Fingerpointing nichts Erhellendes vom Bundesgesundheitsminister (Anm.d.Red.: Eigentlich war man vors Publikum getreten, um das Ende der Bundesnotbremse zum 30. Juni zu verkünden und natürlich um dem Volk, wie üblich etwas von der immer noch gegenwärtigen Corona-Gefahr vorzulügen. Wie gesagt, die Zahlen sagen etwas Anderes. Außerdem hat man ihm heute eine Moderatorin mit Haaren auf den Zähnen zur Seite gestellt, die jeden Journalisten das Wort abschnitt, sobald abzusehen war, dass die Fragen etwas zu bohrend und unangenehm wurden, weil Jens Spahn permanent Nachfragen auswich, warum er bei den Schnelltestcentern nicht von Anfang an klare Regelungen erlassen hat). Jens Spahn sucht nun noch einen Doofen, der zukünftig eine ordentliche Abrechnung garantiert. Allerdings hat er meiner Ansicht nach nicht vor, dem Unglückseligen dazu einige vernünftige Vorgaben zu machen.

Die Qualitätsverantwortung schiebt Spahn dagegen an die Gesundheitsämter. Was kann jetzt noch schiefgehen? Die Antwort ist einfach: Alles und Nichts! Anders ausgedrückt, das Thema `Testqualität in Schnelltestcentern´ wird fortan in der Öffentlichkeit kein Thema mehr sein, aber sicherlich nicht, weil nun Gesundheitsbeamte scharenweise in den Testcentern zum fröhlichen Qualitätstesten einfallen werden. Ich denke ich habe meine Meinung zum Thema beklatschte Behörden in der Pandemie an vielen Stellen in diesem Blog kundgetan. Der gemeine Gesundheitsbeamte wurde nicht neu geboren, sondern gehört zu dem Typ Beamter, wie es ihn wahrscheinlich schon seit dem Kaiserreich gibt. Es mag Ausnahmen geben, aber ich wage zu bezweifeln, dass man sich für die Arbeit auf dem Gesundheitsamt entscheidet, weil man die Welt aus den Angeln heben möchte, sondern eher, um eine ruhige Kugel zu schieben. Es konnte schließlich keiner mit dieser Corona-Pandemie rechnen, die das Arbeitsaufkommen auf dem Amt in nie geahnte Höhen trieb und in der Folge die Netto-Arbeitszeit des Durchschnittsbeamten um 200% auf etwa 3-4 Arbeitsstunden am Tag gesteigert haben dürfte. Es war deshalb logisch, dass aus diesen Kreisen die Ankündigung von Jens Spahn, die Schnelltestcenter in Zukunft von den Gesundheitsämtern verstärkt auf Qualitätsmängel überprüfen zu lassen mit einem kollektiven Aufstöhnen der drohenden Überlastung quittiert wurde.

In den nächsten Tagen und Wochen wird nun untersucht, wieviel Schaden wirklich entstanden ist. Ein bisschen spät, zumal bereits fast 700 Millionen Euro für die Testoffensive ausgegeben worden sind. Da die Auszahlung mindestens einem Monat verzögert erfolgt, gehe ich davon aus, dass die Auszahlungen erst einmal gestoppt wurden und man sich, statt einfach die Rechnungen für gekaufte Schnelltests anzufordern, irgendwelchen Schwachsinn überlegt, den die Betreiber von Testcentern nachliefern müssen, um ihr Geld zu erhalten. Ohne große hellseherische Fähigkeiten kann ich jetzt schon sagen, dass es wieder die ehrlichen Menschen in dieser Republik sein werden, wie der Wirt, der seine Kneipe aus Not zum Testcenter umfunktioniert hat. Dem wird man nun wieder Betrug unterstellen und ihm Monate das Geld vorenthalten, während die wirklichen Verbrecher mal wieder nicht gefunden werden.

 

Ich gehe davon aus, dass schon einige der vorgenannten Strohmänner mit ein paar Euro in der Tasche bereits angefangen haben, die Balkanroute in der umgekehrten Richtung zu testen.  Natürlich nachdem sie zuvor wochenlang ein paar Hunderttausend Euro an den ortsansässigen Clan abgeliefert hatten. Es lebe die Bunte-Republik Deutschland!