Coronale Karzinome

Bekanntlich sind alle Fernseh- und Kinoproduktionen seit Frühjahr 2020 so angelegt, als würde es die Pandemie auf dieser Welt nicht geben (Anm.d.Red.: Siehe unter anderem mein Blog vom 08.03.21, ´Schmierentheater´). Hinter der Kamera höchster Infektionsschutz, wenn man den Berichten vom Set glauben darf und vor der Kamera ein Masken- und Abstand-loses Idealbild, aus vergangenen Tagen, als Menschen noch mit Viren gelebt haben und auch klaglos daran gestorben sind. Im besten Fall wurde Party gemacht oder man hat sich gemütlich bei einem Bier mit Freunden zu Hause oder in der Kneipe getroffen (Anm.d.Red.: Natürlich gab es auch vor Corona schon Spaßbremsen, aber über die wurden seltener Spielfilme gedreht. Außer vielleicht in Frankreich. Das sind diese Art-House-Filme, bei denen man nach gefühlt zwei Stunden immer noch darauf wartet, dass etwas passiert).

Deshalb ist es dem Team der Krimiserie ´Nachtschicht´ aus Hamburg, gestern im ZDF, hoch anzurechnen, dass sie eine Folge nicht nur in Zeiten von Corona gedreht haben, sondern auch mit der Handlung dieser Realität Tribut zollten. Dabei schaffte es das Drehbuch, die Geschichte in Corona-Zeiten spielen zu lassen, ohne dass das Wort selbst auch nur einmal in den Mund genommen wurde. Dafür durften die Schauspieler exzessiv mit Desinfektionsmittel um sich sprühen und auch permanent überzeichnet auf die Abstandregel hinweisen. Indem fünf Personen im engen Vorraum der Wache, zu Beginn jeder Szene, vom Wachhabenden auf den Abstand hingewiesen wurden, schafften es die Autoren sehr schön die Sinnlosigkeit dieser Maßnahme in geschlossenen Räumen zu persiflieren. Zumal immer nur etwa 10% der Charaktere innen (Anm.d.Red.: Liebe PC-Wächter, bitte nicht vor Rührung weinen, sondern genau lesen, ich bin nicht über Nacht zum Gender-Befürworter geworden) eine Maske trugen. Überhaupt wurde gerade das Thema ´tagtäglicher Umgang mit dem Mund-/Nasenschutz´ in einer ironischen Weise behandelt, dass man sich wundern musste, dass der, sonst in der Pandemie so Regierungs-treue Mainstreamsender ZDF, diese Folge der ´Nachtschicht´ überhaupt ausstrahlte. Ich habe keine Szene gefunden, in der die geltenden Maskenregeln und Kontaktregeln von allen Protagonisten und korrekt eingehalten worden wären. Da trafen sich wildfremde Menschen in den verschiedensten Konstellationen an diversen Orten ohne Maske. Dagegen wurde überzeichnet, wie sie auf dem Weg von der Tür zum Sitzplatz für Sekunden die Maske aufsetzten. Großartig war die allseits bekannte ´Nachtschicht´- Gefängniszelle, in der zeitweise bis zu vier Verdächtige auf wenigen Quadratmetern saßen. Auffällig, dass Armin Rohde in seinen Charakter als Kommissar Erichsen, sich weniger vorsichtig, sondern vielmehr sichtlich genervt von den Corona-Maßnahmen zeigt. Dabei ist gerade dieser Schauspieler und damit auch seine Rolle eher mehr als weniger der Corona-Risikogruppe zuzuordnen. Besonders witzig sein Vortrag in der engen Gefängniszelle, dass sich die Anwesenden, wegen des eingebauten Kohlefilters im Versuchsstadium, keine Sorgen vor Viren und Schadstoffen machen müssten und die Masken ruhig ablegen könnten. Ich glaube das war der Zeitpunkt, als Karl Lauterbach vor dem Fernseher ohnmächtig zusammengesunken ist.

Glückwunsch an alle Beteiligten, dass sie in der ´Nachtschicht´ nicht das Idealbild abbildeten, dass die Regierung gerne im Umgang mit den Corona-Regeln propagiert, sondern die, nicht unbedingt traurige Realität, in der ein paar Spießer andauernd aus einem typischen deutschen Ordnungszwang heraus, auf Abstand und Handdesinfektion als Insignien der Pandemie hinweisen, aber alle anderen eher die geltenden Regeln unterlaufen. So wurde dem Fernsehzuschauer einmal vor Augen geführt, dass es gar nicht so geheimnisvoll ist, wieso sich Corona trotz angeblich so guter Schutz-Konzepte weiter ausbreitet. Es lebe die Durchseuchung!

Markus Söder ist indes dabei seinen Arschloch-Faktor zu vervielfachen. Es ist kein Geheimnis, dass er mit seiner lächerlichen Allianz der Vorsichtigen auf Linie der Bundeskanzlerin liegt. Auch heute hat er wieder mit seiner üblichen brechreizerregenden ´Wer jetzt noch sagt´-Rhetorik wieder die neue Mutanten-Pandemie herbeigeredet, um seine bornierte Lockdown-Politik durchzudrücken (Anm.d.Red.: Meine Vermutungen, warum Kanzlerin und Kandidat in spe diese Strategie fahren, habe ich in meinem gestrigen Blog erläutert. Ich will nicht sagen, dass uns noch einmal hohe Infektionszahlen blühen, aber solange die Todeszahlen nicht wieder Richtung 5000 pro Woche steigen, sehe ich nur eine steigende Durchseuchung, aber keine apokalyptische Katastrophe). Ein absolutes No-Go ist jedoch seine offen geäußerte Kritik an der abweichenden Meinung von Armin Laschet. Markus Söder nimmt hier aus machtstrategischen Aspekten eine weitere Schwächung der eigenen Regierungsunion in Kauf.

Das übliche Anwanzen an die niedergelassenen Ärzte, indem er ihre Kompetenz herausstellt und von einer Impfung in den Arztpraxen fantasiert, die nach wie vor noch nicht ordentlich umgesetzt ist, kann man ebenfalls nur mit Abscheu betrachten. Zumindest, wenn man sich wie ich ein wenig in diesen Kreisen bewegt und damit ein paar Hintergründe mitbekommt. Während vordergründig immer auf die Wichtigkeit der Ärzte hingewiesen wird, hat man in den Impfzentren die Parole ausgegeben ausschließlich AstraZeneca an dieser Berufsgruppe zu verimpfen, obwohl der Impfstoff nichts gegen die afrikanische Mutante auszuricausrichtet. Da müssen sich HNO-Ärzte vor den Mund von Patienten setzten, wie die Katze vors Mauseloch und sich, wie bei solchen Untersuchungen üblich, anhusten lassen.  Wo bitte ist die Aerosolbelastung höher? Während man den Lehrern in Berlin dagegen sogar die Wahl beim Impfstoff lässt, heißt es bei den maximal exponierten Ärzten: ´Astra oder Basta!´ (Anm.d.Red.: Da muss man sich doch ernsthaft fragen, ob Impfungen außerhalb der Impfzentren bewusst verzögert werden, um zu verhindern, dass Ärzte sich und ihre Angestellten aus reinem Selbstschutz mit wirksameren Impfstoffen behandeln). AstraZeneca ist übrigens heute wieder, wegen diverser neuer Fällen von Hirnthrombosen, an einigen Impfzentren aus dem Programm genommen worden. Das wird neue Löcher in der Impfstrategie reißen und zusammen mit dem totgeschwiegenen Fakt, dass die Impfbereitschaft allgemein und insbesondere mit AstraZeneca sinkt, die geplanten Merkel-Söderischen Lockdown-Strategien mindestens bis in den Frühsommer ausdehnen. Es kann in diesem zusammenhang nicht oft genug erwähnt werden, dass eine Herdenimmunität bekanntlich mit nur 30% Impfunwilligen und 40% Fehlerquote bei AstraZeneca, als illusorisch anzusehen ist (Anm.d.Red.: Einzige Hoffnungsschimmer: Wenn meine Berechnungen im  Blog vom 17.12.20, ´Endlich Zahlen, Teil 3´ und 25.01.21. ´Menschen, Mittel, Mutationen´ stimmen, dann liegen wir inzwischen bei etwa 45 Millionen Menschen mit durchlaufener Infektion und/oder Impfung. Also eine Durchseuchung von über 50%!). Der Bayrische Ministerpräsident dürfte das sehr genau wissen. Nur ist es ihm ziemlich egal, wie es dem Volk oder der Gastronomie bei seinem Machtambitionen geht. Für mich wird Markus Söder jeden Tag unerträglicher.

Während in Bayern und im Kanzleramt ein angebliches Retten einer großen, aber vollkommen unbewiesenen Anzahl von Corona-Opfern stets jede, noch so unsinnige Infektionsschutzmaßnahme gerechtfertigt hat und dafür auch noch auf unabsehbare Zeit herhalten muss, hat die AOK auf einer Pressekonferenz, relativ unkommentiert vom Mainstream heute Vormittag etwas bestätigt, was ich bereits an vielen Stellen angesprochen habe: Die katastrophalen Auswirkungen der Corona-Panik auf den Umgang mit anderen schweren Erkrankungen.

Kommen wir in dem AOK-Bericht, von den unscharfen Zahlen der ´an/mit´-Corona-Opfer als Argumentations-Dauervehikel der ´Allianz der Vorsicht´, ausnahmsweise mal wieder zu Sterbefällen, bei denen auch nach intensivem post-mortalen Testungen kein einziges Corona-Virus im Umkreis von 100 Metern gefunden werden konnte. Anders ausgedrückt, zu Todesopfern, für die sich in den letzten Monaten im Mainstream keine Sau interessiert hat. Genauer gesagt hat der Bericht sich mit den Folgen der Pandemie auf andere Krankheitsbilder in 2020 beschäftigt.

Das Ergebnis bestätigt noch einmal eindeutig, was ich bereits an anderer Stelle im Blog mehrfach angesprochen hatte: Die auf Angst basierende Corona-Politik kostet Leben! Menschen mit schweren, teils lebensbedrohenden Erkrankungen gingen in den letzten 12 Monaten, besonders in den Hauptpandemiewellen im Frühjahr und Herbst 2020 bis zu 25% weniger ins Krankenhaus. Ich habe recherchiert, bei 220.000 Herzinfarkten jährlich waren es demnach bis zu 50.000 Patienten, die wegen Corona nicht behandelt wurden und nun von einer Herzinsuffizienz bedroht sind. Bei Schlaganfällen macht es bei etwa 200.000 Fällen  jährlich 25.000 unbehandelte Fälle aus (Anm.d.Red.: Da selbst eingefleischte Befürworter des Corona-Mainstream, einschließlich Karl Lauterbach, nun wirklich keine Studien beibringen können, die belegen, dass AHA-Regeln vor Herzinfarkt oder Schlaganfall schützen würden, kann davon ausgegangen werden, dass es hier keine andere Erklärung gibt. Es sei denn, man will so verschwörerisch sein und behaupten, viele dieser Sterbefälle würden unberechtigterweise in der Corona-Todeszahl von 35.000 zum Jahreswechsel 2020/21 auftauchen, weil der Tote zufällig Corona-positiv war. Aber das kann man doch wirklich nur glauben, wenn man einen Aluhut trägt). Weniger verwunderlich ist es dagegen, dass bei Krankenhausbesuchen von Menschen mit einer Hüftfraktur oder Oberschenkelhalsbruch nur ein Rückgang von 2% zu verzeichnen war. Ich denke, normalerweise es den meisten Menschen auf, wenn sie von heute auf morgen nicht mehr laufen können. Somit könnte es sich bei diesen 2% um Grundrauschen handeln. Wenn nicht, dürfte auch wieder Corona verantwortlich sein, da man mit einem positiven PCR-Testes schnell in der Corona-Statistik landet, statt in der Statistik dieser Art von Frakturen. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die, vornehmlich hochalten Menschen erst Wochen nach einem Sturz, tot in ihrer Wohnung gefunden wurden. Schließlich konnte man die liebe Erbtante, Gott sei…äh leider, wochenlang nicht besuchen. ´Wissen´s, wir wollten Tante Elfriede ja nicht mit Corona anstecken. Das hätt sie schließlich umbringen können.´

Eine weiteres Ergebnis der AOK Studie überrascht noch weniger. Bereits in der ersten Welle wurden Vorsorgeuntersuchungen, wie Mammografien und Koloskopien, ausgesetzt, um die Gefahr von Ansteckungen zu minimieren (Anm.d.Red.: Ich fand es damals schon Panne, wie man meinem Blog vom 27.04.20, ´Luftnummern´ entnehmen kann. Die Experten dagegen brauchten bis zu dieser Studie, um zuzugeben, dass man im Frühjahr 2020 wortwörtlich ´etwas überreagiert´ hatte). Insgesamt auf das Jahr gesehen, gingen somit Mammografie um 49% und Koloskopien um 26% zurück. In der Folge kam es zu 10% weniger Brustkrebs- und 20% weniger Darmkrebsoperationen.

Kleine Modellrechnung gefällig? 70 .000 Frauen (Männer vernachlässigbar) erkranken jedes Jahr an Brustkrebs, etwa 18.000 davon sterben. Das ist eine Mortalität von 25% (Anm.d.Red.: Die Mortalität von Corona liegt laut WHO etwa bei 0,2% in Deutschland. Nur mal zur Erinnerung, falls mal wieder einer Corona-Panik verbreitet). Bei Darmkrebs stehen die Chancen besser. Von 500.000 Erkrankungen pro Jahr sterben etwa 25.000, was eine Mortalität von 5% entspricht (Anm.d.Red.: Die Mortalität von Corona liegt laut WHO etwa bei 0,2% in Deutschland. Nur mal zur Erinnerung, falls mal wieder einer Corona-Panik verbreitet. Nein, das war kein Versehen, ich habe mich absichtlich wiederholt). In 2020 wurden also 7000 Brust-OP´s und 100.000 Darm-OP´s weniger durchgeführt als sonst. Man braucht keinen Mathegenie zu sein, um sich auszurechnen, dass hier noch mindestens 700 Brustkrebstote und 25.000 Darmkrebstote schlummern, wobei man die Zahl der potentiellen Opfer eher noch hochsetzen kann.

Wer denkt, das war´s schon, irrt gewaltig. Die Ausführungen gingen noch weiter. Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (Anm.d.Red.: COPD) ging um bis zu 50% zurück. In jedem anderen Jahr starben bisher etwa 32.000 Menschen daran. Das ist aber auch kein Grund zum Jubeln. Im Gegenteil, COPD ist einer der Risikofaktoren für Corona. Da sollte sich doch nicht nur der Fachmann fragen, wo bitte die 16.000 Tote hingekommen sind, die 2020 fehlen.

Zusammenfassung: Wenn man den Bericht der AOK nimmt und auswertet, stellt man fest, dass allein im Hinblick auf die Todesursachen Herzinfarkt, Schlaganfall, Brustkrebs und Darmkrebs in Deutschland im besten Fall noch über 100.000 potentielle Todesfälle schlummern, die Corona mittelbar verschulden wird oder bereits hat. Allein bei COPD wurden darüber hinaus tausende Todesfälle in Corona-Tote umetikettiert (Anm.d.Red.: Bei jedem anderen Toten mit positivem PCR-Test dürfte es, dank des ´an/mit´-Paradoxons nicht anders sein). Alle anderen Todesarten wurden in dem Bericht noch nicht einmal genauer betrachtet, beziehungsweise auf der Pressekonferenz vorgestellt. Wir reden hier, ohne genauere Recherche von Todeszahlen in 6-stelliger Höhe, die in der nächsten Zeit nach und nach in der Spur der Corona-Zerstörung auftauchen werden. Wir hatten in 2020 35.000 Corona-Tote, 90% davon im Alter von über 90 Jahren.

 

Also mir verursachen diese einfachen Zusammenhänge Übelkeit. Schönen Abend!