No risk, no fun!

Mal wieder ein Nachtrag. Dieses Mal zum Thema Wiederzulassung von AstraZeneca. Nach drei Tagen Pause wird der Impfstoff auch in Deutschland wieder weiterverimpft. Nicht mit geringerem Risiko durch Einschränkungen, sondern nur mit einigen kleinen Änderungen im Aufklärungsbogen, den sich Impfärzte und Impflinge nun zusätzlich durchlesen und unterschreiebn dürfen, damit das Haftungsrisiko, im Falle eines Impfschadens, nun von Regierung und Pharmaunternehmen auf den armen Idioten mit dem entblößtem Oberarm übergeht (Anm.d.Red.: Sehr schön in diesem Zusammenhang die Antwort von Jens Spahn heute in der Bundespressekonferenz auf die Frage eines Reporters, was Betroffene denn in Zukunft machen sollen, wenn sie von AstraZeneca einen Impfschaden bekämen. Der Bundesgesundheitsminister verwies darauf, dass es klare Regelungen gäbe, um einen Impfschaden geltend machen zu können. Es ist immer wieder erschütternd, dass Politiker nicht rot werden, wenn sie so eine Scheiße von sich geben. Zunächst einmal liegen die Personen mit Impfschaden á la AstraZeneca entweder in der Kiste oder als Gemüse im Krankenhaus. Daran ändern auch die gepriesenen, verfügbaren Medikamente wenig. Aber selbst wenn jemand einen Impfschaden geltend machen will, hat er schließlich den oben erwähnten Aufklärungsbogen unterschrieben, was alle bekannten Folgen per se ausschließt. Bei allen anderen Komplikationen, die nicht auf der Liste der Risiken stehen, die man unterschrieben und damit akzeptiert hat, dürfte es schwer sein in Deutschland jemanden zu finden, der jemals den entsprechenden Nachweis vor Gericht erfolgreich hat erbringen können und entschädigt wurde).

Die 30 Fälle zum Teil tödlicher Hirnvenenthrombosen bei 20 Millionen AstraZeneca Dosen hatten also am Ende keinen Einfluss auf die Verwendung dieses Impfstoffes. Hierzu nur ein paar Anmerkungen, die von betroffenen Frauen an mich herangetragen wurden (Anm.d.Red.: Ich finde die Impfzwischenfälle bekanntlich nicht so signifikant, aber mir kann es schließlich egal sein, da ich mich nicht impfen lassen will. Allerdings müssen aus journalistischer Sorgfalt auch diese Sorgen auf den Tisch kommen. Reicht schließlich, dass die Regierung bei Corona die Meinungsfreiheit mit Füßen tritt). Da hauptsächlich Frauen in gebärfähigem Alter, sowie Raucher und Nutzer der Antibabypille betroffen sind, müssen die Verantwortlichen sich die Frage gefallen lassen, wieso hier sicherheitshalber keine Einschränkungen gemacht wurden, zumal es alternative Impfstoffe gibt. Es mag sein, dass Raucher selber schuld sind, wenn sie ein höheres Risiko haben, schließlich kennt jeder die Gefahren dieser Sucht und hätte die Finger davon lassen können. Mag sein, aber hier wäre anzumerken, dass ganze Völker seit einem Jahr wie die Honks mit Mundschutz rumlaufen, unter anderem weil Corona Menschen im besten Alter in die Kiste bringt, die es zwar teilweise nur auf 1,60 Meter Körpergröße bringen, aber dafür 130 Kilo auf die Waage. Anders ausgedrückt, hier wird Rücksicht auf Menschen genommen, die auch wussten, dass Tiefkühlpizza und Cola statt Sport zu Adipositas führt. Trotzdem müssen nicht sie sich selbst schützen, sondern die Gesellschaft muss dagegen Einschränkungen hinnehmen. Ein weiterer Aspekt zur Causa AstraZeneca und zum Nachdenken für dieses Wochenende: Jetzt mag von der Leyen genug Kinder haben und Merkel weit jenseits des Klimakteriums sein, aber im Rest der weiblichen Politikerwelt ist es doch ziemlich ruhig, ob dieser Risiken von AstraZeneca für die gleichberechtigte Frau. Überwiegt hier wirklich nur der Nutzen die Risiken aus medizinischer Sicht, wie Jens Spahn heute wieder betont hat oder war die Angst vor einem weiteren Imageverlust der Regierung der Treiber (Anm.d.Red.: Bodo Ramelow würde sich nach eigener Aussage mit AstraZeneca impfen lassen, seien Frau allerdings nicht). Schließlich hätten im Falle von Einschränkungen auf Basis der Impfzwischenfälle trotz akuten Impfstoffmangels Millionen Frauen auf einen alternativen Impfstoff umgeswitcht werden müssen. Da stellt sich die Frage, wie die ganze Sache gelaufen wäre, wenn nicht ein paar Frauen Gehirnblutungen, sondern ein paar Männer nach AstraZeneca-Verimpfung mit Impotenz geschlagen wären. Ich weiß nicht, wie der gute Jensemann entschieden hätte, wenn er Gefahr gelaufen wäre, nach der Impfung zukünftig mit schlaffer Nudel hinter seinem Ehemann zu stehen (Anm.d.Red.: Oh mein Gott, habe ich jetzt eine Minderheit diskreminiert?).

 

Es ist schon schlimm genug, dass wir in Deutschland uns nicht nur mit einem Bundesgesundheitsminister rumschlagen müssen, der gerne und oft seinen Kopf in die Kamera hält, sondern auch noch in derselben Regierung einen Gesundheitsexperten mit identischem Fetisch erdulden müssen. Karl Lauterbach, der heute wohl keinen Termin in einer Talkshow hatte, war ebenfalls in der Bundespressekonferenz mit Jens Spahn auf dem Podium anwesend. Wahrscheinlich wollte er sich auch nur mal mit den Anforderungen an einen Bundesgesundheitsminister vertraut machen, sollte dieses Horrorszenario je Wirklichkeit werden. Eines der Haupteinstellungskriterien für diesen Job besitzt er ohnehin: Verschwurbelte Halbwahrheiten und Falschaussagen selbstsicher von sich geben. Den Beweis hat er dann auch umgehend erbracht, als er sich zu den Untersuchungsergebnissen der EMA zu AstraZeneca äußern sollte. Lauterbach verwies darauf, dass das vermehrte Auftreten von Komplikationen bei Frauen im gebärfähigen Alter ein verzerrtes Bild der Realität darstellen könnte. Um diese Hypothese zu unterstreichen hatte er extra ein neues Wort gelernt. Die Tatsache, dass ausschließlich jüngere Frauen betroffen wären, könne ein ´Artefakt´ sein, also eine bruchstückhafte Information, da der Impfstoff in Deutschland gerade erst seit kurzem an Frauen über 65 verimpft werden würde und so die Erkenntnisse aus diesen Altersklassen fehlen würden. Mir erschließt sich zunächst nicht, was daran besser sein soll, wenn auch rauskommen würde, dass Frauen über 65 Thrombosen bekommen, aber die Aussage Lauterbachs ist allein deshalb vollkommen idiotisch, da sich die EMA 20 Millionen Impfungen vor allem aus England angeschaut hat, die bekanntlich besonders Alte mit AstraZeneca geimpft hatten. Was bitte will Lauterbach mit seinem Artefakt aus ein paar Hunderttausend geimpften Pädagoginnen rauslesen oder eben nicht. Auf einem anderen Blatt steht allerdings, dass das mal wieder der versammelten Reporterschaft keine Nachfrage wert gewesen ist. Genauso unerträglich ist seine Forderung nach einer umgehenden Rückkehr zum Lockdown angesichts der 3. Welle (Anm.d.Red.: Meiner Meinung nach herbeigeredet, um den Impfdruck aufrecht zu erhalten und weder durch zunehmende Zahl von schweren Verläufen oder vielen Toten begleitet, weil die Risikogruppen zunehmend geimpft sind) Sein Credo: Lieber jetzt einen kurzen Harten, als später! Es mag sein, dass diese Aussage beschreibt, was sich bei Kalle in der Hose abspielt, wenn er solche unerträglich dummen Forderungen vor laufender Kamera in die Menge ejakuliert, allerdings spiegelt es keine brauchbare Lösung wieder. Ich möchte daran erinnern, dass der letzte ´kurze´ Lockdown, den man uns netterweise aufs Auge drückte, um beruhigt Weihnachten feiern zu können, nach vier Monaten immer noch Bestand hat. Genützt hat er übrigens auch nichts, wie die Infektions- und Todeszahlen in den Wochen danach belegten. Schönes Wochenende!