Heute Morgen durfte mal wieder Professor Janssens seinen Senf zu der Lage geben. Neben den üblichen nebulösen Aussagen, wie beispielsweise, dass ein gesunder 80-jähriger eventuell nicht so schwer an Corona erkranken wird, wie ein 60-jähriger mit Vorerkrankungen, kam erwartungsgemäß wenig Erhellendes. So weit, so offensichtlich! Ansonsten hauptsächlich Warnungen vor der Mutation, die trotz aller Ängste und Befürchtungen hierzulande nicht so richtig in Tritt kommt, so dass ich langsam das Gefühl habe, dass die hohen Zahlen im Dezember bereits der Mutation zuzuschreiben waren. Schließlich ist der Mutant schon spätestens seit dem Herbst im Land. Nur weil Deutschland erst in den letzten Wochen darauf testet, muss das schließlich nicht heißen, dass er nicht trotzdem schon zugeschlagen hat. Gerade wenn die Bundesregierung in Corona-Dingen etwas verkündet, worauf sie ein besonderes Augenmerk richten will, ist das ein sicheres Zeichen, dass es schon viel zu spät ist. Merke: Die Bevölkerung mag vielleicht alles glauben, was Spahn und Co. so von sich geben, das Virus eher nicht.
Ein Thema des Professors war denn doch interessant oder vielmehr frustrierend. Es ging um dieses Antikörper-Präparat, dass Jens Spahn im Januar für 400 Millionen Euro gekauft hat (Anm.d.Red.: Siehe mein Blog vom 25.01.21, `Menschen, Mittel, Mutationen`). Janssens führte aus, dass dieses Präparat, wenn überhaupt, nur wirkt, wenn man es spätestens 3 Tage nach Auftreten von Symptomen verabreicht. Vielleicht bin ich zu blöde, um es zu verstehen, aber wieso hat der Bundesgesundheitsminister es dann nur an Unikliniken verteilen lassen? Ich bin kein Mediziner, aber ich habe inzwischen gelernt, dass es kaum Corona-Patienten gibt, die innerhalb dieses Zeitraumes in ein Krankenhaus kommen. Die wenigsten werden mit Auftreten der ersten Symptome sofort in der Klinik abgeliefert. Somit bleiben also nur diejenigen als potentielle Adressaten für das Arzneimittel übrig, die von den Alten- und Pflegeheimen umgehend ins Krankenhaus, vielmehr Uniklinik abgeschoben werden oder das Glück haben sich gleich vor Ort mit Corona zu infizieren (Anm.d.Red.: Ich hatte bekanntlich schon von mehreren Fällen berichtet, bei denen sich Menschen in Kreiskrankenhäusern mit Corona infiziert haben. Wieso also nicht auch in Unikliniken? Dort hat es vor Corona auch dieselben Hygieneprobleme gegeben. Corona ist schließlich auch nur ein Keim. Allerdings wird sein Name mit mehr Ehrfurcht ausgesprochen, als es sich Lord Voldemort je hätte erhoffen können). Sieht man es positiv, dürften damit die Vorräte an dem Zeug noch sehr lange vorhalten, denn sie werden wohl dort, wo sie gerade lagern kaum nutzbar sein. Es wäre sicherlich sinnvoller sie dorthin zu verteilen, wo die Symptome auch wirklich vermehrt als Erstes auftreten. So könnten dann zwar nicht die Risikogruppen außerhalb entsprechender Einrichtungen versorgt werden, es sei denn die Betreffenden hätten eine solche Dosis praktisch wie eine Insulinspritze permanent am Mann. Trotzdem wäre es schon ein enormer Fortschritt, wenn jedes Alten- und Pflegeheim versorgt werden würde. Bei etwa 15.000 solcher Einrichtungen in Deutschland könnte man durchaus bis zu 10 Dosen dieses Medikamentes überall vorhalten. Aber ich habe es längst aufgegeben zu hoffen, dass die Regierung in der Pandemie von sich aus noch einmal etwas Sinnvolles zustande bringt oder von irgendeiner Seite dazu gedrängt wird (Anm.d.Red.: Bei 2000€/Dosis ist es Jens Spahn offensichtlich viel zu teuer, über den Aktionismus hinaus, dieses Antikörper-Präparat sinnvoll zu verteilen).
Wenn man über Antikörper-Präparate redet, muss man auch über die andere Alternative sprechen, mit der man Patienten mit schwerem Verlauf zu Beginn der Pandemie einmal helfen wollte. Damals wollte man untersuchen, inwieweit mit Blutplasma von Menschen, die nach durchlaufener Infektion Corona-spezifische Antikörper gebildet haben, schwer an Corona Erkrankten zu helfen wäre. Inzwischen ist ein Jahr ins Land gegangen und es ist absolut unverständlich, wieso diese Überlegungen noch immer nicht über das Studienstadium hinausgekommen sind. Dank den unanständig hohen Gewinnen, die die Pharmaunternehmen erwarten können, weil sie mit der Politik beschlossen haben Milliarden Menschen zu impfen, war es offensichtlich kein Problem einen Corona-Impfstoff mit Rekordsummen zu finanzieren und in Rekordgeschwindigkeit zu entwickeln. Bei der Suche nach einer Heilung durch Blutplasma für einen Bruchteil von schwer Erkrankten hält sich Finanzhilfe und Enthusiasmus offensichtlich stark in Grenzen.
Die Bundesregierung jedenfalls zieht sich keinen dieser Schuhe an und hat heute wieder bekräftigt, dass sie bei der Pandemiebekämpfung ganze Arbeit geleistet hätte. Das begründet sie nach wie vor mit den sinkenden Inzidenzen auf Basis der positiven PCR-Tests. Ich muss gar nicht die aktuellen Zahlen zu den Testkapazitäten von dieser Woche kennen, die, wie schon häufig erwähnt, die Bezugsbasis sind, um die Zahl der Neuinfektionen überhaupt einschätzen zu können. Mir genügt es als Beweis für einen unverändert starken Infektionsverlauf in Deutschland, dass die Todeszahlen nach wie vor nahe der 1000 pro Tag liegen.
Ich habe es langsam satt zu sehen, wie die Regierung die Bevölkerung verarscht. Mit künstlich gesenkten Infektionszahlen will sie einerseits vorgaukeln, wie toll und sinnvoll ihre Entscheidung zu dem ruinöse Lockdown war, obwohl es ihn nie wirklich gebraucht hätte. Da sie aber anhand der permanent hohen Todeszahlen erkennen, dass sich eigentlich nichts am Infektionsgeschehen geändert hat, kann man auch nicht über Öffnungen diskutieren und muss Zeit gewinnen. Deshalb sind die jüngst von Regierungspolitikern gestarteten Diskussionen über immer niedrigere Inzidenzen, als Basis für mögliche Lockerungen, nur zu gut zu verstehen. Das macht es aber nicht besser!
Die Regierungsstrategie hat somit nichts an ihrer Sinnlosigkeit verloren und geht gerade in die nächste Runde. Heute wurde auf der Webseite des Nachrichtenmagazins Focus offiziell das bestätigt, was in diesem Blog von mir schon immer prognostiziert wurde: Es gibt in Deutschland keine Übersterblichkeit in 2020. Mit dieser offiziellen Nachricht im Corona-Mainstream ist endgültig der Beweis erbracht, dass das ganze Rumgeeiere mit Menschen, die ´an´ und ´mit´ Corona gestorben sind, rein der Panikmache diente, um der Regierung eine Rechtfertigung für die Corona-Maßnahmen zu geben. Eine zahlenbasierte Grundlage, die die Einschränkung der Freiheiten der Bevölkerung oder das Zerstörung der Wirtschaft in Deutschland begründen würde, lag zu keinem Zeitpunkt in dieser hausgemachten Katastrophe vor.