Mutanten

Europa ist in heller Aufregung. Das Virus ist in England mutiert und nun 70% ansteckender. Eigentlich ein durchaus üblicher Vorgang bei Grippeviren und von der Influenza seit Jahren bekannt. Dort ist es noch problematischer, denn nach vollzogener Mutation kann man den Influenza-Impfstoff, der gerade noch gewirkt hat, normalerweise getrost in die Tonne kloppen. Bei Sars-CoV-2 dagegen scheint der Impfstoff weiter zu wirken. Somit ist also eigentlich Entwarnung von den Experten angesagt, das heißt, wenn man denn zur Gruppe der Menschen gehört, die seit Monaten an die Mär des todbringenden Virus glauben wollen.

Sogar den Medien, die seit gestern, wie immer aus Sensationsgeilheit sofort versuchten Land und Leute mit der Mutation in die Panik zu treiben, wurde der Zahn umgehend gezogen. Noch nicht einmal die eigenen Experten, die seit Monaten jeden Tag auf den Bildschirm gezaubert werden, um auch die kleinste Neuigkeit zu Corona medial auszuschlachten, waren bereit, den Berichten von der Mutation besondere Bedeutung beizumessen (Anm.d.Red.: In diesem Zusammenhang ist es zeitweise schon lustig zu sehen, wie einige der Experten, die seit Wochen Tag für Tag aus dem Homeoffice das Virus kommentieren, inzwischen ihre Morgentoilette ziemlich schleifen lassen. Waren sie bei der ersten Welle noch perfekt gestylt, sehen sie inzwischen immer mehr danach aus, als seien sie gerade dem Bett entstiegen. Am Friseur kann es nicht liegen. Der hat erst seit einer Woche geschlossen).

Wenn alle so entspannt sind, da stellt sich doch die Frage, weshalb die Politik für Europa den Alarmzustand ausruft. Zumindest hat man, wie sonst bei Corona-Themen, in Bezug auf die Mutation den kleinen Zwischenschritt über die handverlesenen Virologen, Tierärzte und andere Experten von Regierungs Gnaden weggelassen und ist gleich in den üblichen blindem Aktionismus verfallen. Umgehend wurden Flughäfen und europäische Grenzen dicht gemacht, obwohl sogar Christian Drosten die Vorgänge an der Mutations-Front eher entspannt sieht. Ich habe noch nicht einmal Karl Lauterbach gesehen, wie er, angesichts der Mutation, medial wirksam den nächsten Schritt im Lockdown gefordert hätte (Anm.d.Red.: Nachdem schon die Feier ausschließlich im eigenen Haushalt von ihm gefordert wurde, frage ich mich allerdings, welche Steigerung des Wahnsinns überhaupt noch möglich wäre: Essen und Bescherung pro Person in getrennten Zimmern?)

Die Realität sieht aber viel ernüchternder aus. Die Politik hat kein Interesse an einer detaillierteren Beschäftigung mit dieser Mutation. Denn dann müsste man sich die Frage gefallen lassen, warum erst jetzt gehandelt wird, obwohl bereits Ende September diese Mutation des Corona-Virus in England erstmals entdeckt worden war. Damals hatte man aber kein Interesse daran, die Bevölkerung unnötig aufzuschrecken. Jetzt, einen Tag bevor der Impfstoff in der EU zugelassen wurde, war der Zeitpunkt allerdings ideal, um in der Bevölkerung noch ein wenig Impf-Motivation zu erzeugen. Soviel Verschlagenheit ringt einem dann doch eine, wenn auch etwas abartige Bewunderung ab.

Mit diesem Wissen ist es auch sehr blödsinnig zu glauben, die Mutation wäre nicht schon längst in Deutschland angekommen, zumal es die hohen Infektionszahlen der zweiten Welle erklären könnte. Der ohnehin gerade laufenden Durchseuchung kann es nur zuträglich sein. Mir ist durchaus bewusst, dass diese letzte Aussage angesichts der Situation auf den Intensivstationen zynisch klingen mag, aber da nicht das Virus, sondern der falsche Umgang damit die Situation in den Krankenhäusern bedingt, muss zwischen dem Corona-Infektionsgeschehen und der Überlastung des medizinischen Sektors klar unterschieden werden. Ich kann es nur wiederholen: Nicht eine Eindämmung der Infektionszahlen, eine ohnehin bisher wenig erfolgreiche Maßnahme bringt Entspannung auf den Intensivstationen, sondern der konsequente Schutz der vulnerablen Gruppen in den Pflegeeinrichtungen (Anm.d.Red.: Gemäß Schätzungen in den einzelnen Bundesländern sind mindestens  75% der Corona-Patienten auf den deutschen Intensivstationen aus Alten- und Pflegeeinrichtungen). Darüber hinaus muss beim Einsatz von Corona-infiziertem medizinischen Personal mit symptomfreien Verlauf ein Umdenken stattfinden, um der Personalknappheit zu begegnen. Solange wird die Bevölkerung von einer hilflosen Regierung weiter des coronalen Leichtsinns beschuldigt werden, aber definitiv nicht schuldig sein. Zumindest nicht an der Lage auf den Intensivstationen, sondern, wenn überhaupt nur bei der Verbreitung in den Nicht-Risikogruppen. Ich denke es gibt kaum Menschen, die täglich im eigenen Umfeld mit vulnerablen Gruppen zu tun haben und auch schon vor Corona bei Hygiene und allen anderen Schutzmaßnahmen ihr Bestes gegeben haben, während die Politik schon dabei versagt, FFP2 Masken an den richtigen Stellen in ausreihender Menge zur Verfügung zu stellen. Es ist also eher zynisch von der Regierung der Bevölkerung eine schwarze Weste anzudichten, damit ihre dunkelgraue daneben weißer aussieht.

Während man in den Niederlanden, Italien, Australien und, was weiß ich wo sonst noch, bereits die Mutation nachgewiesen hat, wird die offizielle Existenz in Deutschland aktuell noch verleugnet. Ich gehe aber davon aus, dass wird demnächst geschehen, natürlich dann ganz überraschend und zum strategisch richtigen Zeitpunkt. Mir fallen da gleich zwei ein: Vorstellbar wäre beispielsweise in den nächsten zwei Tagen, um die Reisetätigkeit in Deutschland zu kritisieren. Natürlich wird deshalb keiner seine Reisepläne für Weihnachten umwerfen. Das ist auch nicht die Intension der Regierung. Ihr reicht es, wenn sie eindringlich darum ersucht hat. So hat man hinterher einen neuen Schuldigen, den gemeinen Weihnachtsreisenden, den man für sicher steigende Infektionszahlen nach Weihnachten hinhängen kann. Die Regierung darf es schließlich nicht sein und Abwechslung ist die Würze in der Corona- Suppe. Immer nur Leugner oder Masken-Leichtsinn anzuführen, wird auf Dauer langweilig.

Ein anderer guter Zeitpunkt für den offiziellen Start der Deutschlandtournee der Mutation könnte aber auch erst nach Weihnachten kommen. War die offizielle Präsentation der Mutation zum Tag der europäischen Zulassung des Impfstoffes von der EU schon gut gewählt, dürfte das Auftreten in Deutschland noch einmal mehr dem Impfskeptiker einen Motivationsschub geben. Somit gehe ich von einem Zeitpunkt um den Impfbeginn der vulnerablen Gruppen aus. Passender wäre allerdings, wenn die erste Begeisterung abebbt und die Bundesregierung ihren Impfstoff wie Sauerbier anpreisen muss. Allerdings dürfte das erst frühestens Ende Januar sein und ich bezweifele, dass sich die Begeisterung über die Mutation des Corona-Virus so lange konservieren lässt.

Während die Bundesregierung immer neue Kandidaten findet, die sie für die steigenden Infektionszahlen verantwortlich machen kann, war sie bisher offensichtlich noch etwas ratlos, wem Verzögerungen bei der Impfstoffverteilung und andere Pannen im Zusammenhang mit der Impfung in den nächsten Wochen in die Schuhe zu schieben wären. Konnte man bei den steigenden Infektionszahlen die eigenen Versäumnisse noch durch die bloße Existenz des Corona-Leugners kaschieren, der durch Verweigerung der AHA-Regeln Unheil stiftet, funktioniert das beim Impfgegner nicht mehr. Wie sollte er durch seine Passivität als Sündenbock herhalten, wenn irgendwo der Impfstoff ausgeht oder Kapazitäten falsch geplant sind? Die Lösung ist nun offensichtlich, den passiven Impfgegner zum Guerillakämpfer umzuetikettieren, der Anschläge verübt, um seine Ziele zu erreichen. Nur so kann ich mir die kruden Überlegungen der Regierung zum Schutz der Impftransporte und Impfcenter vorm aggressiven Impfverweigerer erklären. Da soll noch jemand sagen Verschwörungstheorien wären nur etwas für Aluhutträger. Die Regierung scheint auch sehr gut darin zu sein. Allerdings verfolgt sie damit sicher klarere Ziele, als die Spinner, die Bill Gates im Verdacht haben Corona erfunden zu haben.

Themawechsel: Da ich in den nächsten Tagen mit einer besinnlichen Weihnachtsgeschichte in diesem Blog beschäftigt bin und zwischen den Jahren auch versuche einen Urlaub von Corona und damit vom Blog zu nehmen, kann ich es meiner Leserschaft nicht ersparen, ihnen nun die noch nicht verwursteten Themen der letzten Woche auf Auge zu drücken. Alles Fun Facts aus der Welt des Corona-Schwachsinns. Dabei darf jeder für sich entscheiden, was er für ´Fun´ oder für ´Fact´ hält.

So hat Douglas letzte Woche knapp die Hälfte seiner Parfümerien zu Drogerien erklärt. Strategie dahinter: Da dieser Zweig des Einzelhandels zur Deckung des täglichen Grundbedarfs geöffnet bleiben muss, hätte das auch für besagte Douglas-Filialen Gültigkeit gehabt. Eigentlich eine super Sache. Wenn die Produktpalette zur Grundversorgung über ´offen´ oder ´Geschlossen´ also ´Überleben´ oder ´Pleite´ entscheiden würde, wäre so mancher Einzelhändler gerettet, wenn er sich von heute auf morgen ein paar Hygieneartikel ins Sortiment stellt.

Dann mal wieder zurück ins Krankenhaus und noch eine kleine Anmerkung zur Triage, die angeblich letzte Woche in einem sächsischen Krankenhaus stattgefunden haben soll (Anm.d.Red.: Siehe mein Blog vom 16.12.20, ´Intensivtäter´). Nachdem ein Arzt dieses Wort morgens unausgeschlafen in den Mund genommen hatte, wurde es bereits mittags von der Krankenhausleitung dementiert. Wahrscheinlich hat jeder diesen Vorfall in Erinnerung und, wie ich zunächst unter der Rubrik `vorschnelles Geplapper eine Wichtigtuers´ abgehakt. Wenn man aber erfährt, dass im Gegensatz zu einigen anderen Ländern in Europa der Vorgang der Triage in Deutschland nicht auf gesetzlichen Füßen steht, sieht die Sache schon ganz anders aus. Bedeutet es nämlich, dass jeder Arzt und damit das Krankenhaus als Arbeitgeber in jeder dieser Situationen Gefahr läuft, von den Angehörigen eines Triage-Opfers bis aufs Unterhemd verklagt zu werden. Im besten Falle ´unterlassene Hilfeleistung´. Wenn es dumm läuft ´Fahrlässige Tötung´. Auch so ein Punkt, bei dem unser Gesundheitsminister es übelst verpennt hat, rechtzeitig die notwendigen Grundlagen zu schaffen, damit man als Arzt nicht ganz schnell vom gefeierten Corona-Helden zum armen Schlucker ohne Approbation wird. So gesehen denke ich, dass es sich bei dem Dementi des sächsischen Krankenhauses nicht um eine einfache Richtigstellung gehandelt hat, sondern, dass hier einigen Leuten der Hintern ganz schön auf Grundeis gegangen ist.

Was war noch so los letzte Woche? Die WHO hat geraten auch bei Familienfeiern Maske zu tragen. Neben der grundsätzlichen Diskussion über den Sinn und Nutzen von Alltagsmasken, ist damit ein neues Niveau der Absurdität erreicht (Anm.d.Red.: Jetzt kann man sich fragen, wenn die Weltgesundheitsorganisation solch fragwürdige Ratschläge gibt, kann man ihnen dann im Bezug auf die Corona-Sterblichkeit von 0,28% im Durchschnitt trauen? Ich denke schon. Schließlich ist es nur eine Zusammenfassung externer Studien von Universitäten und medizinischen Instituten. Die WHO hat sie nur veröffentlicht. Außerdem glaub ich, dass nicht eine gesamte Organisation für den Allerwertesten sein kann. Schließlich hat auch unsere Regierung immer noch ein paar Themen, bei denen sie vernünftig handelt, wenn auch Corona-Pandemie nicht dazu gehört). Ich lasse hier auch keine Zweifel oder Spekulationsspielräume, inwieweit es zwei Sichten auf die Dinge geben könne. Um überhaupt einen Sinn nachvollziehen zu können, müsste dieser Rat mit dem Hinweis versehen sein, während des Besuches auch keine Speisen oder Getränke zu sich zu nehmen. Nicht nur dass in dieser Zeit der mechanische Schutz fehlt, auch das ständige Auf- und Absetzen der Maske erhöht das Risiko einer Vireninkorporation mehr, als das Tragen in der restlichen Zeit sie reduzieren würde. Es ist nicht davon auszugehen, dass während eines solchen Familienbesuches vor dem Griff zur Maske eine regelmäßige Handhygiene stattfindet oder gar jedes Mal die Maske getauscht wird. Jeder, der sich in der Öffentlichkeit umschaut sieht nur Handhabungsfehler im täglichen Maskenumgang beziehungsweise Masken, die aussehen, als wären sie 10 Wochen nicht gewaschen worden. Seit Pandemiebeginn hängt in jedem Auto eine am Rückspiegel und in jeder Handtasche stehen diverse verknitterte Exemplare bereit, um bei Bedarf hervorgeholt zu werden. Das ist Systembefriedigung kein Virenschutz. Die Maske ist mehr der Knoten im Taschentuch, um sich selbst an die AHA-Regeln zu erinnern, beziehungsweise wenn man es kritisch sehen will, das öffentliche ´zur Schau stellen´, dass man sich auf Regierungslinie befindet. Deshalb kann man zu diesem Schwachsinn nur sagen: WHO, Thema verfehlt. Setzen! Sechs!

Besonders lustig auch wieder der Bundesgesundheitsminister, dem es in den letzten Wochen noch nicht einmal gelungen ist, die versprochene Verteilung der FFP2 Schutzmasken anzuleiern. Spahn hatte sich vor zwei Wochen schon mal blamiert, als er auf die Frage, warum die Verteilung der FFP2 Schutzmasken nicht voranginge, antwortete, dass es logistischer Aufwand wäre, Masken aus den Überseecontainern in kleinere Gebinde umzupacken und zu verschicken. Da das eine dämliche Ausrede war, kam es dann kurze Zeit später mit den Berechtigungsscheinen als Ausrede um die Ecke. Man brauchte nun plötzlich mehr Zeit, um fälschungssichere Coupons zu drucken, damit es bei der Verteilung keinen Missbrauch gäbe. So schaffte er es eine Entschuldigung für das eklatante Versagen zu konstruieren, aber wenigstens doch noch jedem Berechtigten in den Risikogruppen vor Weihnachten drei FFP2-Masken zu schenken.

Dümmer geht es nimmer. Milliarden von Hilfsgeldern können von libanesischen Clans abgegriffen werden, aber einem 75-Jährigen will man nicht einfach drei Masken aushändigen, wenn dieser in die Apotheke kommt? Der Missbrauch wird ohnehin vorher im großen Stil stattfinden und nicht in der Apotheke, weil ein paar Geizkragen aus Schwaben oder Lippe versuchen FFP2 Masken zu horten oder über ebay zu verkaufen (Anm.d.Red.: Das unkomplizierte Maskenverteilen hat komischerweise in Tübingen auch geklappt und das liegt in Schwaben). Vor allem wird damit nur kaschiert, dass Alten- und Pflegeheime nach wie vor keine FFP2 Masken erhalten und auch sonst von der Regierung beim Pandemieschutz der vulnerablen Gruppen alleine gelassen werden.

Richtig toll auch der Rat des Bundesgesundheitsministers mit Gurgeln das Risiko einer Ansteckung zu minimieren. In diesem Zusammenhang macht übrigens jegliches Alkoholverbot überhaupt keinen Sinn mehr, wäre es doch die beste Art, wirksam einer Infektion vorzubeugen, indem man ständig etwas Hochprozentiges am Virendepot im Rachen vorbeiplätschern lässt. Ich bin jetzt kein Fachmann, aber wenn es wirklich funktioniert, also durch Alkohol oder andere Substanzen die Zerstörung von Viren im Nasen-/Rachenraum zu erreichen, was würde das für die PCR-Tests bedeuten? Wenn Omma kurz vorher exzessiv Eierlikörchen geschlabbert hat, ist der negative Corona-Test vorprogrammiert? Muss man sich merken. Für den Fall, dass ich gerade keine Quarantäne gebrauchen kann, reicht es aus, vor dem Test ein Schnäpperken zu gurgeln. Toller Tipp, Herr Spahn!

Dann wäre da noch die Homeoffice-Pauschale, die ich bisher für einen schlechten Scherz und potentielles Wahlgeschenk der Grünen betrachtet habe. Nun werden allen Ernstes 5€ pro Tag für maximal 120 Tage gezahlt. Super, ohne Prüfung bekommen wir alle 600€ zusätzlich in den Hintern geschoben (Anm.d.Red.: Ich habe meins zu diesem Thema bereits gesagt. Obwohl die meisten eher Einsparungen durch Corona im Homeoffice haben, wird jetzt noch mehr Geld ausgegeben. Sieh mein Blog vom 01.12.20, ´Stell dir vor es ist Impfung und keiner geht hin´). Wer will vor allem prüfen, ob jeder der anfordert, letzten Endes auch wirklich im Homeoffice war. Da kommen bestimmt sogar Waldarbeiter durch, ohne, dass es auffällt. Ohne Not werden weitere 10 Milliarden Euro an Steuergeldern versenkt, die hinterher ohnehin von der arbeitenden Bevölkerung mit Steuererhöhungen zurückgezahlt werden müssen. Gut nur, dass es dem Fließbandarbeiter gerade nicht auffällt, dass er hinterher für dieses Geschenk an die Sesselpuper mitbezahlen darf. Wahrscheinlich wird, wie schon bei den Corona Hilfen, ohnehin viel in dunklen Kanälen verschwinden. Keine Ahnung wer da alles Geld abstauben will. Wahrscheinlich wie üblich libanesische Clans, deren Angestellte plötzlich angeben, ihre Opfer mit nach Hause genommen zu haben , um sie in Heimarbeit abzumurksen.

Auch ja, da war doch noch was. Wir hatten offensichtlich noch nicht alle Deutschen zu Helden erklärt. Nach langem Überlegen ist der Politik nun aufgefallen, dass man die Soldaten, ob ihrer übermenschlichen Leistungen, als eine der letzten in der Corona-Pandemie noch nicht über den grünen Klee gelobt hatte. Damit dürften wir langsam alle Berufs- und/oder Bevölkerungsgruppen abgedeckt haben, nach dem sogar schon Werbungen geschaltet wurden, in denen der letzte, stinkend faule Sack als Held bezeichnet wurde. Speziell bei der Bundeswehr denke ich allerdings, dass dieses Lob auch einmal bei den Soldaten angebracht wäre, die seit Jahren tagtäglich irgendwo in der Welt ihr Leben aufs Spiel setzten und nicht warm und gemütlich im Büro Corona-Kontakte verfolgen. Ich war bei dem Verein. In der Schreibstube am Telefon zu sitzen oder in Corona-Testzentren Proben aus Bürgerhälsen zu entnehmen ist in dieser Jahreszeit um Längen besser als mit dem Sturmgewehr durch den Schlamm zu robben.

 

So, das war der letzte Kommentar zu aktuellen Corona-Ereignissen. Bis Heiligabend werde ich mich nicht weiter mit dem Tagesgeschehen rumärgern, sondern mich an einer kleinen Weihnachtsgeschichte in 3 Akten versuchen.