Ich muss meine Meinung zum Gros der deutschen Bevölkerung von vorgestern revidieren. Die meisten machen nicht gleichgültig das, was die Regierung an sinnlosen Regeln für sie bereithält. Das würde schließlich bedeuten, sie hätten die Regeln verstanden. Ich habe heute Morgen ein Radioquiz gehört. Die Frau, die sich nicht anhörte, als hätte sie einen IQ am Rande der Lernbehinderung wurde gefragt, was ´RKI´ bedeutet und wofür bei den AHA+L Regeln das ´L´ denn stünde. Virtuelles Schulterzucken. Wenn ich so etwas höre, bekomme immer mehr das Gefühl, dass viele sich einfach überhaupt nie für das Thema Corona interessiert haben. Da ist irgendwas, das Alte und Kranke befällt, und eine Maske tragen sie nur, weil sich inzwischen sogar der dämlichste Vollpfosten abschauen konnte, wo eine zu tragen ist oder er es nach mehrmaliger Aufforderung letzten Endes doch begriffen hat. Ich halte das jetzt nicht für eine große Leistung. Sogar dem afghanischen Windhund kann man beibringen nicht in die Küche zu kacken und der steht im Ruf die dümmste Hunderasse der Welt zu sein.
Das Thema der drohenden Überlastung der Intensivstationen lässt mich nicht los, zumal es, wie schon gestern erwähnt, eng mit dem Thema der verfügbaren Pflegekapazitäten verbunden ist (Anm.d.Red.: Ich werte übrigens den Versprecher des, von ntv interviewten Chefarztes einer Klinik in Berlin fast schon als Beweis meiner gestrigen These, dass die Pflegekräfte eben nicht wie von Lothar Wieler gesagt, wegen Corona Infektionen ausfallen, sondern einfach völlig gesund aufgrund des Lockdowns und der seltsamen Infektionskettenverfolgung ausfallen. Der Arzt wörtlich: ´Auf meiner Station fallen permanent 10 Kräfte wegen Co…, befinden sich wegen irgendwelcher, wie auch immer gearteten relevanten Kontakte in Quarantäne´). Da ich lernen musste, dass auch Coronatiker diesen Blog lesen, möchte ich herausstellen, dass ich mir die folgenden Zahlen nicht selbst, sondern aus den Fingern des Robert-Koch-Institutes gezogen habe. Stand vom 12.11.20.
In Deutschland gibt es 28.500 Intensivbetten. Davon sind etwa 6.400 frei und 3.300 mit Corona-Patienten belegt. Zunächst einmal kann man aus diesen Zahlen lesen, dass auch in den Zeiten ohne Corona planmäßig immer zumindest 3/4 der Intensivbettenkapazitäten aufgrund notwendiger Eingriffe oder unvorhergesehener Ereignisse belegt sind und dafür in den letzten Jahren offensichtlich genug, wenn auch überarbeitetes medizinisches Personal zur Verfügung stand.
Für mich ist das derzeitige Klagen über aktuelle Engpässe erst mal ein Zeichen von Leiden auf hohem Niveau. Ich möchte mich aber hier nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, deshalb nehme ich diese Problematik zunächst einmal als Fakt an. Als Gegenmaßnahme kämen wir dann automatisch zu der Forderung der Regierungsexperten, die nicht notwendigen Eingriffe und, da man nichts dazugelernt hat wahrscheinlich auch die Vorsorgeuntersuchungen, zurückzufahren, um zusätzliche Intensivbettenkapazitäten und -personal zu erhalten (Anm.d.Red.: Keine Ahnung was man den Menschen sagt, die unter Schmerzen auf einen ´nicht notwendigen Eingriff´ warten oder in einem halben Jahr der Hautkrebs streut, weil ein Screening nicht gemacht wurde). Innerhalb kürzester Zeit würde nicht nur die Intensivbettenbelegung zurückgehen, sondern von heute auf morgen würden sich auch die Operationssäle leeren. Wenn man gleichzeitig weiß, dass das Bundesgesundheitsministerium so viele Beatmungsgeräte im Frühjahr gekauft hat, dass schon 25.000 davon verschenkt werden mussten (Anm.d.Red.: Siehe mein Blog vom 07.09.20, ´Zahltag´), braucht man nur diese nutzlos rumstehenden Respiratoren, die zusätzlichen Räumlichkeiten, mit dem untätigen, aber hochqualifizierten OP-Personal zu kombinieren und schon könnte neben Covid-19 auch noch Schweinepest, Vogelgrippe und Rinderwahnsinn gleichzeitig ausbrechen.
Vor dem Hintergrund dieser Möglichkeiten darüber zu diskutieren, dass bei Personalengpässen dagegen Corona infiziertes, allerdings symptomfreies, medizinisches Personal zum Einsatz in den Krankenhäusern kommen soll, erscheint mir das fast schon genauso schwachsinnig, wie Spahns Idee aus dem Frühjahr, als Ärzte aus dem Ruhestand, also Risikogruppe Ü65 reaktiviert werden sollten, um die Engpässe zu überbrücken (Anm.d.Red.: Siehe mein Blog vom 01.04.20, ´Schnöde Zahlen´). Allerdings dürfte der Idee des Bundesgesundheitsministers eine traurige Wahrheit innewohnen, denn aufgrund der vorwiegend symptomfreien Verläufe in den Nichtrisikogruppen, den fehlerhaften PCR-Test und/oder dem Totalversagen der Gesundheitsämter bei der Infektionskettenverfolgung, dürften schon jetzt eine unbekannte, aber hohe Zahl an medizinischem Personal mit Corona-Infektion in diversen Krankenhäusern und anderen Pflegeeinrichtungen arbeiten. Stichwort: Alles kein Krisenmanagement, sondern purer Zufall! Ich mag Corona als nicht so gefährlich sehen, wie die Bundesregierung es uns weißmachen will, aber es ist und bleibt eine Infektion, die wie jede andere für viele Menschen gefährlich bis tödlich sein kann. Deshalb kann ich dazu nur sagen: Wenn man krank und noch dazu infektiös ist geht man nicht arbeiten und schon gar nicht ins Krankenhaus. Punkt!
Bevor es ins Wochenende geht, möchte ich noch meine unermessliche Freude darüber ausdrücken, dass die notorische Nervensäge und Corona-Katastrophen-Prophet, Karl Lauterbach, zum ersten Mal in der Pandemie eine Aussage getroffen hat, die ich vollumfänglich unterschreiben kann (Anm.d.Red.: Es ist nicht auszuschließen, dass es zum ersten Mal in seiner politischen Karriere überhaupt dazu gekommen ist. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mir darüber eigentlich kein Urteil erlauben darf, da er vor der Pandemie eigentlich für mich nur eine rote Socke mit einer lustigen Fliege war, der in meiner Aufmerksamkeitsskala irgendwo zwischen Verona Feldbusch und Rosenkohl rangiert ist). Zunächst hat er im Interview natürlich das gemacht, was man vom ihm erwartet: Blödsinn labern und Panik verbreiten. So verglich er die Zahl täglicher Opfer bei der derzeitigen Ausbreitung der Infektion, wie er fand, sehr anschaulich schaurig mit einem Flugzeugabsturz pro Tag. Dumm nur, dass allein in Deutschland jeden Tag 15 Flugzeuge abstürzen. Da sind wir wieder bei der Frage, ob es die Sterbetafeln wirklich verfälscht, wenn ein paar davon mit Corona abgestürzt sind, vor allem wenn sie noch dazu Leberzirrhose hatten.
Auf die Frage des Reporters, ob vor dem Hintergrund der steigenden Zahlen eine alternative Strategie zum Lockdown ´light´ nicht zielführender gewesen wäre kam dann die Antwort: ´Man sieht immer nur was da ist und nicht was gekommen wäre!´ Ich hätte es identisch formuliert, allerdings ist es wohl das Paradebeispiel dafür, dass zwei noch lange nicht dasselbe meinen, wenn sie dasselbe sagen.