Hatte ich noch bis vor kurzem gehofft, die Regierung hätte nach der ersten Corona-Welle gelernt, dass es wenig Sinn macht, ihre sture Strategie mit Halbwahrheiten, bis hin zu dreisten Lügen durchdrücken zu wollen, bin ich inzwischen eines Besseren belehrt worden. Horrorszenarien, nicht belegte Statistiken und unbewiesene Hypothesen sind plötzlich wieder an der Tagesordnung seit die Infektionszahlen wieder steigen. Natürlich glauben die Corona-Jünger und Coronatiker nach wie vor jeden Mist, der ihnen im Minutentakt von Verantwortlichen in Regierungsfunktion oder deren Arbeitsbienen und linientreue Mediziner in den Medien als bewiesene Fakten verkauft wird, aber die Bevölkerung mit Resthirn wird angesichts solcher Absurditäten eher in die Opposition getrieben (Anm.d.Red.: Genauso verhält es sich auch bei der Präsidentschaftswahl in den USA. Den Stammwählern von Donald Trump mag es gleich sein, welchen teilweise geisteskrank anmutenden Schwachsinn dieser Mann verzapft, aber die über 20% Wechselwähler, die es nachweislich gibt, werden mit solcherlei Verhalten ins Gegenlager getrieben. Das es in den USA nur eines davon gibt und dort noch dazu ein planloser Greis auf sie wartet, macht es nicht unbedingt einfacher). Apropos Opposition. Hier hat sich am Verhalten der Regierung seit Pandemie-Beginn nichts geändert. Natürlich ist jedem klar, der sich, wie ich für diesen Schritt entscheidet, dass sich auf der Oppositionsbank naturgemäß auch Subjekte befinden, die euphemistisch gesprochen nicht unbedingt an den uneingeschränkten Sinn der Demokratie glauben oder zu Themen wie Corona einige etwas befremdliche Ideen vertreten. Da es nur zwei Bänke gibt, was soll man machen? Wegsperren und den Schlüssel wegwerfen mag ein übermächtiger Impuls sein, aber als Bürger, der man von der Demokratie überzeugt ist, unterdrückt man solcherlei Gedanken und setzt sich einfach ein wenig weg von Verschwörungstheoretikern, Reichsbürgern und anderem rechten Gesocks, die wie üblich laut und polemisch rumkrakeelen. Ungeachtet dessen nutzt die Regierung dieses Dilemma der kritischen Bürger immer noch aus, um sie in Corona-Themen mundtot zu machen. Das mag am Anfang funktioniert zu haben, dürfte aber inzwischen eher zu Unmut bei denen führen, die im Gegensatz zum unreflektierten Facebook-Junkie erkannt haben, dass in den schönen digitalen Zeiten nicht der für die Opposition spricht, der am lautesten schreit (Anm.d.Red.: Der Versuch den Gegner mit Hilfe eines Shitstorms in der Schmuddelecke kalt zu stellen, ist in digitalen Zeiten als brauchbare Waffe gegen unliebsame Gegner gang und gäbe. Ohne den Mann unbedingt als Kanzler haben zu wollen, habe ich mir mal die Mühe gemacht und die angeblichen homophoben Äußerungen von Friedrich Merz angehört. Absoluter Quatsch, ich lade jeden dazu ein sich selbst ein Bild zu machen, aber wir wissen nicht erst seit Trump US-Präsi ist, dass bei jeder Falschmeldung immer was hängen bleibt und in Zukunft Merz bei jedem Angriff auf den heiligen Spahn immer unbewusst ein angeblicher Schwulenhass unterstellt wird).
Auch dachte ich wir wären über das ständige Herunterbeten von Halbwahrheiten hinweg, um sie als Basis für jegliche politische Entscheidung zu missbrauchen. Es mag sein, dass die Infektionszahlen steigen, aber die schweren Verläufe, Intensivbettenbelegung oder gar Todeszahlen tun es eben nicht. Weder hier noch in anderen Ländern. In diesem Zusammenhang ist es auch nach wie vor unglaublich, dass die vorgebrachten Beispiele zur Gefährlichkeit von Corona entweder gar nicht erst quantifiziert werden oder sogar ins Verhältnis zu anderen Virusinfektionen gesetzt werden. Natürlich gibt es Fälle, bei denen Langzeitschäden nach einer Corona-Erkrankung auftreten, natürlich erkranken auch junge Menschen außerhalb der vulnerablen Gruppen und vielleicht gibt es sogar Menschen, die zweimal an Corona erkrankt sind. Ja, sogar Haustiere sind, nach Meldungen der Medien, Opfer der Pandemie geworden. Aber es ist eben nur eine homöopathisch kleine Zahl im Vergleich zur Gesamtheit aller Infizierten, die keine Berechtigung für besondere Regeln im Umgang mit Corona rechtfertigen. Jede Influenza kann mit denselben Abnormitäten aufwarten.
Auch über ein halbes Jahr nach Beginn dieses unsäglichen Schwachsinns, wird die Zahl der Corona-Toten nicht danach unterschieden, ob die Menschen mit oder an Corona gestorben sind, und noch immer bezieht man diese Zahlen auf die Gesamtbevölkerung, statt sie auf die Zahl der durchlaufenden Infektionen zu beziehen. Man legt weder wert auf die Dunkelziffer, noch wird darüber nachgedacht, wie mit immunisierten Menschen umgegangen werden soll. Das Thema wird, wegen angeblicher Berichte über eine Handvoll Menschen, die nach einer Infektion noch einmal angesteckt wurden, totgeschwiegen.
Kein Problem hat die Regierung allerdings damit für einen neuen, schlecht getesteten Impfstoff die Werbetrommel zu rühren und während man seit Monaten nebulös von Langzeitschäden von Corona faselt, obwohl niemand diese Zahlen quantifizieren könnte, ist dasselbe Thema beim Impfstoff offensichtlich tabu. Ich zumindest habe noch niemanden aus der Regierung von Risiken bei einer Corona-Impfung reden hören. Das findet man dann nur später im Kleingedruckten.
Gleich geblieben sind auch die Formulierungen, die wir noch von Spahn und Co. von der ersten Welle her kennen. Das gebetsmühlenhafte Wiederholen, dass die Pandemie noch lange nicht vorbei ist und man noch viel zu wenig über das Virus weiß. Welcher Mensch klaren Verstandes soll diese Phrase noch glauben? Es sind verschissene 10 Monate vergangen, seit ein Chinese meinte an einer Fledermaus zu lutschen. Was zum Teufel tun die Herren Virologen in ihren tollen Labors? Überhaupt, wieso reicht das, was man weiß locker aus, um einen Impfstoff zu entwickeln, aber nicht, um die Vorschriftenlast, mit der man die Bevölkerung seit Monaten quält, zu reduzieren?
Es wird nicht besser werden und die Regierung hat noch dazu inzwischen gelernt, wie sie über das Anheben oder Reduzieren der Testkapazitäten die Infektionszahlen beeinflussen kann (Anm.d.Red.: Dabei spielt es keine Rolle, dass die absoluten Infektionszahlen durch fehlerhafte Probenentnahmen auf einem viel höheren Niveau liegen. Siehe mein Blog vom 29.09.20, ´Corona-Mobil´). Sie bestimmt die Grenzwerte und steuert so die dumme Masse, je nach Bedarf zwischen Hoffnung und Verzweiflung aus und sichert so ihre Macht. Man vergisst immer gerne, dass das Knechten der Bevölkerung der CDU mal locker 36% gebracht hat.
Die Masse befolgt brav alle Befehle der Regierung, trägt für jeden sichtbar als Zeichen der Zustimmung Masken und hält Abstand. Jeder, der aufmuckt bekommt Besuch vom Ordnungsamt oder der Polizei. Formiert sich ein Widerstand werden Anhänger so lange diskreditiert und unter Druck gesetzt, bis sie aufgeben. Von den Leuten, die uns gerade knechten, hört man immer, dass das die schwerste Prüfung seit dem zweiten Weltkrieg ist. Das mag sogar stimmen, nur hat man im dritten Reich die Opfer stigmatisiert. Heute macht man es mit den Mitläufern und die merken es noch nicht einmal.