Das erste Wochenende mit Fußball Bundesliga und auf Geheiß von Regierungs-Gnaden durften auch ein paar handverlesene Zuschauer in Stadien jubeln, deren Vereine das Glück hatten in Städten zu kicken, die unterhalb der magischen 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner liegen. Bayern München gehörte nicht dazu und deshalb konnte jedem der anwesenden Zuschauer eines der acht Tore gegen Schalke 04 persönlich gewidmet werden.
Der erlauchte Kreis im Stadion des Rekordmeisters bestand eigentlich ausschließlich aus dem Bayernverstand, der sich prompt für dieses Privileg damit bedankte, dass er die Corona-Vorschriften für Sportveranstaltungen ignorierte. So kam es, dass die angereisten Schalke-Verantwortlichen auf der Tribüne zusammen mit den Gestopften vom FCB ohne Schutz und Abstand aber sicher mit wohlfeilem Catering eine Corona-Party feierten, während ihre Knappen auf dem Platz die Hucke voll bekamen.
Der Schlusspfiff hatte noch nicht einmal die Lippen von Schiri Felix Zwayer verlassen und damit das Leiden der schon letzte Saison arg gebeutelten Gelsenkirchener beendet, da spielte Fußball schon keine Rolle mehr. Die unsägliche Corona-Panik-Community und andere Dauernörgler begannen sich gegenseitig hochzuschaukeln, wie schlecht das Beispiel doch war, mit dem der Bayernvorstand doch hier vorangegangen wäre. Mein persönlicher Liebling Karl Lauterbach setze noch einen drauf, indem er darauf hinwies, dass die Schulkinder Maske tragen müssen, während der böse Bayernvorstand das schlechte Vorbild mimen würde. Kann man so sehen, allerdings sind Lauterbach und die Politik für diesen Schwachsinn in unseren Schulen verantwortlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich der FC Bayern je um irgendeine Vorbildrolle in Sachen Corona beworben hätte. Im Gegenteil auch hier dürfte man, wie überall sonst auch, nur versuchen die vollkommen verwirrenden Regeln der Regierung einzuhalten, um nicht noch mehr Geld zu verlieren.
Dass die Regeln verwirrend sind bestreiten noch nicht einmal mehr die Medien. Auf Bundes- und Länderebene wurden inzwischen so viele Vorschriften zur Eindämmung der Infektionszahlen erlassen, dass demnächst wahrscheinlich Studiengänge dazu angeboten werden müssen. Jeden Tag stolpert der normal Sterbliche über Situationen, die er sich mit einem gesunden Menschenverstand eigentlich nicht mehr erklären kann (Anm.d.Red.: Ich bin am Wochenende mit Corona-Sperrstunde um 22:30 Uhr aus einem Restaurant geworfen worden, nur um mich kurz darauf durch eine überfüllte Kneipenstrasse zu drängen, in der drinnen wie draußen ´open end´ und ohne Maske gefeiert wurde). Fehler im ordnungsgemäßen Umgang mit den Hygienevorschriften sind da sogar bei Leuten vorprogrammiert, die sich nicht, wie ich dazu entschlossen haben sie möglichst zu ignorieren. Nun hat es also auch den heiligen FC Bayern München erwischt. Wie man aus den unterschiedlichen Stellungnahmen der betroffenen Vorstandsmitglieder rauslesen konnte, handelte es sich bei dem Vorfall nicht um Unachtsamkeit, sondern das fälschliche Auslegen der geltenden Regeln.
So sahen sich Vorstandsmitglied Oliver Kahn und Präsident Herbert Hainer vollkommen im Recht, weil sie überzeugt waren korrekt gehandelt zu haben, indem sie die bayrischen Verordnungen umgesetzt hatten, die es bis zu zehn Personen aus verschiedenen Haushalten erlaubt, sich in der Öffentlichkeit zu treffen. Leider hat man übersehen, dass das Bundesliga-Stadion nicht dem bayrischen Recht, sondern den Vorgaben der Deutschen Fußball Liga unterliegt. Hier steht geschrieben, dass alle Personen in ´Zone 2´des Stadions, also auch auf der Tribüne das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes verpflichtend ist, wenn der Mindestabstand von 1,50m nicht eingehalten werden kann.
Während also bei den anderen, am Samstag anwesenden, arroganten `mia san mia´-Arschgeigen, noch nicht einmal so etwas wie Bedauern herauszulesen war, hat der Vorstandschef des FCB, Kalle Rumgefigge, sofort eingesehen, dass es keinen Sinn macht mit Corona-Panikern zu diskutieren und ist für seine Verhältnisse, nicht gerade wortreich, aber doch zu Kreuze gekrochen (Anm.d.Red.: `Wir sind uns alle einig, dass das Bild nicht vorbildlich war. Wir werden das ändern´).
Dumm gelaufen! Aber ein gutes Beispiel, dass solche Pannen jedem passieren können, die versuchen durch den Dschungel dieser sinnlosen Corona-Vorgaben in verschiedenen Wirtschaftsbereichen oder Bundesländern zu steigen.