Anm.d.Red.: Ein warmes Willkommen der zweiten Welle. Zumindest wenn man dem Marburger Bund Glauben schenken will. Damit wäre sie mindestens drei Wochen früher, als ich in einem meiner letzten Blogbeiträge prognostiziert hatte und trifft mich eigentlich noch voll in meinem verdienten Corona-Blog-Urlaub. Aber zweite Welle oder nicht, die wilde Fahrt geht offensichtlich wieder los. Also was soll ich machen? Ich bin eben Sklave meiner Leidenschaften und sehe nach wie vor meine Verpflichtung darin, den einsamen Rufer in einem Sturm aus Dummheit und Ignoranz zu spielen, in dem einige Wenige einer großen Masse, anfangs aus Versehen und jetzt ganz bewusst, eine normale Virusinfektion als Geißel der Menschheit verkaufen wollen. Aber zurück zum Tagesgeschehen…)
Den Witz des Tages hat gestern die Schulministerin Yvonne Gebauer gebracht, als sie auf einer Pressekonferenz den Nordrhein-Westfalen im Allgemeinen und ihren leidlich wissbegierigen und durchweg hochbegabten Untertanen im Speziellen darüber in Kenntnis setzte, wie in Nordrhein-Westfalen nach den Sommerferien der Corona-infizierte Hase läuft. Ab sofort herrscht in Schulen Maskenpflicht, aber es gelten auch Ausnahmen. Dazu die Ministerin wortwörtlich: ´…wenn sie einem Schülerin, einem Schüler, einer Schülerin das tee-aitch im Englischen beibringen wollen, dann macht es Sinn in dem Augenblick die Maske abzunehmen und umgekehrt auch…´
Der kleine Versprecher als Sidekick auf den Gender Wahn in unserer Gesellschaft war schon ein guter Start, aber die Ausnahmegenehmigung für Schüler und Lehrer die Masken, bei der Erlernung der linguodentalen Frikative, wie diese Lautbildung an den Zähnen bei der englischen Sprache genannt wird, ablegen zu dürfen, ist schon ein Schenkelklopfer. Gerade bei dem Lernstoff mit dem größten Spukpotential im gesamten Englischunterricht, ist die Maskenpflicht aufgehoben (Anm.d.Red.: Wahrscheinlich hatte Frau Gebauer in Abwesenheit von Hauptpausenclown Armin Laschet die Aufgabe übernommen, das Volk, mit lustigen neuen Regelungen aus dem Landtag, bei Laune zu halten. Der Landesvater besuchte nämlich, warum auch immer, ein Flüchtlingslager auf Lesbos in Griechenland. Anekdote am Rande: Dort wollte er, trotz Ermahnung der Security, wahrscheinlich zur Mutprobe, partout in den gefährlichsten Teil dieser Einrichtung, wo er auch prompt Stress bekam, weil man ihn für den gesamtdeutschen Regierungsverantwortlichen hielt. Anders ausgedrückt, man hat ihn mit Angela verwechselt. Immerhin weiß er jetzt, was wir auch vorher schon gewusst haben: Die Zustände dort in den Lägern sind unhaltbar! Hoffen wir nur, die EU findet Lösungen und es endet nicht damit, dass Herr Laschet auf die Idee kommt seine Chancen bei der Kanzlerkandidatur dadurch verbessern zu können, indem er europäische Aufgaben übernimmt und mit der Verteilung der Flüchtlinge morgen in NRW beginnt, auch wenn Mülheim, Duisburg und Dortmund durchweg blendende Erfahrungen mit schutzbedürftigen, traumatisierten, jungen Nordafrikanern gemacht haben. Jetzt wo diese Städte alle so erfolgreich im Handel mit Narkotika in Lohn und Brot gebracht haben, kann sicher auch Düsseldorf noch ein paar tausend vertragen).
Der Wust an Regelungen für den Schulbetrieb nach den Sommerferien steht sinnbildlich für den Reglementierungsschwach- und wahnsinn, der gerade wieder Fahrt aufnimmt, denn die zweite Welle ist nach Ansicht einiger sogenannter Fachleute nun auch in Deutschland wieder im Anrollen. Allein, um verstehen zu können, wann Schüler und Lehrer eine Maske tragen müssen oder eben nicht, benötigt wahrscheinlich schon einen einwöchigen Einführungskurs. Ich habe an dieser Stelle keine Lust näher darauf einzugehen, aber es ist einfach lächerlich zu glauben, dass auch nur eine der Maßnahmen den Schulbetrieb vor Corona Infektionen schützen wird, zumal die Kontrolle aller Beteiligten vor und nach Verlassen des Schulgeländes endet. Diese Gemeinschaften sind ähnlich eng wie Familien oder Freundeskreise und so steht zu erwarten, dass auch hier nach Schulschluss jegliche Corona Schutzmaßnahme ignoriert werden wird. Wenn nach Schulstart also keine Infektions-Hotspots entstehen ist es nicht ein Verdienst der Politik, sondern reiner Zufall. Trotzdem wird die jeweilige Regierung dies als Erfolg verbuchen, genauso, wie sie im umgekehrten Fall irgendwelche Schuldigen aus dem Lager der Corona-Verweigerer aus dem Hut zaubern wird. Also alles wie bei der ersten Welle.
In dasselbe Horn bläst Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit seinen neuen Maßnahmen. Er hat nun eine Testpflicht für Reiserückkehrer aus Risikoländern verhängt. Wo bitte soll hier der Sinn liegen? Inzwischen hat man sogar dem letzten Hinterwäldler in den Kopf geprügelt, dass der Betroffene während der, bis zu 14 Tage dauernden, Inkubationszeit nicht positiv auf das Virus getestet werden kann. Trotzdem scheint sich niemand die Frage zu stellen, was dieser punktuelle Test letztendlich bringen soll. Der Reisende, der gemeinhin meist nicht länger als 2 Wochen Urlaub macht, kann sich zum Testzeitpunkt an jedem Punkt einer möglichen Infektion befinden. Die Wahrscheinlichkeit ist also hoch, dass viele Infizierte am heimischen Flughafen negativ getestet werden. Um überhaupt einen Sinn in die ganze Maßnahme zu bekommen, müssten diese Leute nach ihrer Rückkehr eigentlich zwei Wochen lang regelmäßig getestet werden. Ein Unterfangen, was aber von vornherein zum Scheitern verurteilt wäre.
In diesem Zusammenhang hat der gute Jensemann auch gleich angeraten, dass sich Reiserückkehrer bereits vor Abflug im Urlaubsland testen lassen sollen. Einen größeren Schwachsinn kann man eigentlich nicht mehr von sich geben, zumindest nicht ohne den Leuten zu sagen, was sie im Falle eines positiven Corona Testes erwarten würde. Was bedeutet das für den Betroffenen deutschen Touristen? Er und sicherlich seine ganze Reisegruppe darf dann weder zurück ins Hotel und bestimmt auch nicht in den Flieger nach Hause. Schickt die Bundesregierung dann einen Corona Sonderflieger, obwohl Heiko Maas die Rückführung deutscher Touristen bereits kategorisch ausgeschlossen hat, oder überlässt man die Leute sich selbst? Wie reagiert das betroffene Urlaubsland? Werden die Betroffenen dann irgendwo eingesperrt, am Flughafen unter Quarantäne gesetzt oder einfach sich selbst überlassen? Ich sehe diese Masse an sinnlosem Geblubber, das derzeit von den verschiedenen Beteiligten aus Politik und Medizin unüberlegt herausgeblasen wird, als eindeutiges Indiz dafür, dass es nur darum geht, nicht Gefahr zu laufen, angesichts einer möglichen zweiten Welle der Tatenlosigkeit beschuldigt zu werden (Anm.d.Red.: Eine alternative Strategie zur ersten Welle wäre der Bundesregierung anzuraten, steht aber bekanntlich in der Politik nicht zur Debatte, selbst wenn man denn wollte. Die Gründe wurden in diesem Blog bereits mehrfach erläutert. In erster Linie brandmarkt ein Strategiewechsel, ungeachtet ob richtig oder falsch, in einer andauernden Krisensituation das frühere Handeln des Akteurs als Fehleinschätzung. Eine Aktion, die meist ein umgehendes Ende der politischen Karriere zur Folge hat, da sich der politische Gegner solche Chancen zur Demontage selten entgehen lässt – Zusammenhänge, die man sehr gut bei unserem amerikanischen Wirrkopf beobachten kann, der seit Wochen durch Strategiewechsel auf allen Gebieten vergeblich versucht im Wahlkampf seine katastrophalen Umfragewerte zu verbessern). Jeglichen signifikanten Nutzen kann man den neu getroffenen Schutzmaßnahmen und Einschränkungen, die gerade erlassen werden beziehungsweise da sicher noch kommen werden, getrost absprechen.
Ich begründe meine Meinung mit den gemachten Beobachtungen der letzten Wochen, die keine signifikanten Anstiege der Corona Infektionen zeigten, obwohl es aller Orten zur Missachtung der geltenden Regeln kam. Dies lag nicht an einigen wenigen Corona-Verweigerern, sondern geschah unverschuldet durch jeden normalen Bürger. Hauptgrund hierfür war, dass die bestehenden Erlasse aus der ersten Welle von den lokalen Regierungen und Ämtern derart unterschiedlich ausgelegt beziehungsweise überprüft wurden und sich teilweise sogar widersprachen. Resultat waren teils groteske Szenarien, die dem aufmerksamen Beobachter quasi ins Gesicht springen mussten. Neben diversen Erzählungen von Freunden und Bekannten konnte allein ich in den letzten vier Wochen in vollen Fußgängerzonen auf Sylt oder in Düsseldorf flanieren, an Partys in sehr sehr gut besuchten Hamburger Clubs teilnehmen oder in überfüllten Restaurants in Österreich essen gehen, ohne dass sich auch nur ein Hotspot gebildet hätte. Gerade die Urlaubsgebiete in den Bergen sind an Absurditäten nicht zu überbieten. In dem einen Restaurant tragen die Kellner Mundschutz, in dem anderen kein einziger. Ich bin auf einer Seite des Berges in einer kleinen Gondel mit Freunden und Maskenpflicht hinaufgefahren, nur um wenig später auf der anderen Seite in einer Seilbahn mit 20 Personen ohne Mundschutz zu Tale zu fahren. Zwei Orte, zwei Ansichten. Vielleicht habe ich auch in der Fachliteratur überlesen, dass Corona ab 1500m über N.N. nachweislich abgetötet wird. Was weiß denn ich? Ich bin leider keiner von der 85 Millionen Virologen, die es in Deutschland gibt. (Anm.d.Red.: Bei diesen Geschichten ist noch nicht das verblödete Verhalten von Einzelpersonen berücksichtigt. Ich erinnere nur an den Corona-Paniker, der sich nach Abnahme der Maske mit beiden Händen durch das verschwitzte Gesicht gerieben hat. Sieh mein Blog vom 13.07.20 ´Ins Bild gesetzt´). Es gibt nur zwei Erklärungen, die uns die Deduktion angesichts solcher Bilder erlaubt. Entweder ist Corona nicht sonderlich ansteckend oder die meisten Infektionen sind symptomfrei verlaufen und wir haben bereits eine Durchseuchung von nahezu 50% erreicht. Egal welche der beiden Möglichkeiten zutrifft, negieren sie doch beide jegliche Notwendigkeit einer Corona-Panik.
An dem Verlauf der zweiten Welle in Australien und Israel, die am Ende der ersten Welle zu den Ländern mit den strengsten Schutzmaßnahmen gehörten, kann der interessierte Laie bereits wieder sehr gut sehen, dass man sich ins eigene Bein schießt, wenn Regierungen versuchen, eine Pandemie mit rigiden Schutzmaßnahmen aufzuhalten, statt sie kontrolliert durch eine Bevölkerung zu führen. Es ist so, als würden alle Anrainerländer an einem großen Fluss versuchen ein Hochwasser (Anm.d.Red.: Für die ganz Doofen: Das wäre dann eine Metapher für die Corona Pandemie. Die nächsten Substantive in meinem kleinen Gleichnis darf dann jeder selbst zuordnen) allein mit Sandsäcken aufzuhalten, ohne dem Wasser die Chance zu geben sich in vorgesehene Überschwemmungsgebiete zu ergießen. Der Pegel sinkt nicht und das Wasser wird sich immer wieder in Wohn- und Industriegebiete ergießen und dort alles zerstören. Letztendlich ist der Schaden um ein Vielfaches größer, als wenn die Anrainerstaaten konsequent und kontrolliert Brachland überfluten (Anm.d.Red.: Mir gefällt der Vergleich mit dem Fluss immer besser. Wenn wir den Rhein nehmen, wären die Niederlande am Unterlauf des Flusses in meinem Gleichnis die dritte Welt. Dank verfehlter Hochwasserpolitik in Deutschland würde dem Holländer nicht nur das Wasser in den Holzschuh laufen, er müsste auch mit Fischsterben und Trinkwasserverseuchung klarkommen, ausgelöst von dem Gift, dass der Rhein bei seinem zerstörerischen Tun beispielsweise bei BASF und Bayer mitgenommen hat. Nichts anderes ist es mit den unsäglichen Folgen des Panik-induzierten Corona-Lockdowns der Industrienationen. Die armen Länder werden das ausbaden müssen, was wir hierzulande verkackt haben. Dort werden für jeden Todgeweihten, den wir hier glaubten vermeintlich retten zu müssen, mindestens zehn andere sterben. Die berühmte Milchmädchenrechnung!).
Die Zahlen der aktiven Infektionen sinken derweil in Schweden. Wieder einmal zeigt sich, dass hier offensichtlich vieles besser gemacht wurde als hierzulande. Ich denke die hohe Durchseuchungsrate dürfte beim nordischen EU-Kollegen sehr gut eine zweite Welle verhindern oder sie zumindest auf ein sehr flaches Niveau mit wenig Toten begrenzen. In Deutschland schichten wir aber lieber angesichts des wieder ansteigenden Hochwasserpegels weiter Sandsäcke auf und stopfen panisch die Löcher in den Dämmen, während wir darauf vertrauen, dass der große Staudamm wie versprochen in Kürze fertiggestellt wird. Hoffen wir mal, dass die Bauleitung dieses Großprojektes als Expertise nicht nur den Bau der Hamburger Elbphilharmonie vorweisen kann.