Es gibt Tage in der Corona Krise, da herrscht Themenmangel. Gut, natürlich haben wir zahlreiche Meldungen, die einem wahlweise das Blut gefrieren lassen oder zum Brodeln bringen, wie zum Beispiel die Diskussionen, um die Ermittlungsmethoden der Behörden zu den Stuttgarter Krawallen von überwiegend ausländischen Jugendlichen. Statt froh zu sein, dass alles getan wird um die Idioten so schnell wie möglich zu fassen und hart zu betrafen, damit sich solche Aktionen in Zukunft nicht mehr wiederholen, machen sich einige linke Spezialisten, wie die stellvertretende Parteichefin der Linken, Martina Renner, lieber Gedanken darum, ob man den sozialen Hintergrund der Täter beleuchten darf oder ob es wie üblich rechts, rassistisch und vor dem Hintergrund unserer Vergangenheit verwerflich ist. Ich verstehe das Problem der Frau nicht. Solche Hintergrundrecherchen sind sinnvoll, üblich und man weiß nicht nur wenn man sonntags den Tatort schaut, dass viel kriminelle Motivation der Täter, ganz gleich bei welcher Straftat, über den familiären Hintergrund zu erklären und aufzuklären ist.
Problematischer allerdings ist, dass dieser ausgemachte geistige Dünnsinn von Frau Renner überhaupt eine Plattform in den Medien bekommt, im Gegensatz beispielweise zu den Sorgen der Millionen Polizisten, die sich tagtäglich von solchen Idioten anspucken und bedrohen lassen müssen. Ein Tag Mitgefühl, weil einer der Randalierer aus Blödheit ein Video gemacht hat, wie dieser Asoziale einem Polizisten in den Rücken springt und einen Tag später wieder die übliche Diskussion über Rassismus und Polizeigewalt. Diese Art der Berichterstattung entbehrt nicht einer gewissen Abartigkeit. Ich sehe hier übrigens direkte Kausalzusammenhänge zu den Drohmails, die gerade von vielen angeprangert werden. Ich kann mir meinen Frust von der Seele bloggen, aber in einer Welt, in der die Anonymität des Internets viele feigen Zeitgenossen zu Hasstiraden anstachelt, braucht man sich nicht zu wundern, wenn dem ein oder anderen debileren Zeitgenossen in seiner ohnmächtigen Wut dann auch mal die Sicherung durchbrennt und er solche realitätsblinden Wichtigtuern Gewalt androht, wenn sie sich schützend vor Menschen stellen, denen unsere Werte am Hintern vorbeigehen.
Nur um es ganz deutlich zu sagen, ich distanziere mich von jeglicher Form der Gewalt oder auch deren Androhung, aber halte es für wichtig, zumindest Erklärungen für solches Verhalten zu finden und Lösungsansätze zu entwickeln, wie Menschen an der Grenze zum Nationalismus noch eingefangen werden können. Wenn wir das in Deutschland nicht schaffen, weil wir lieber Leuten ´racial profiling´ vorwerfen, die nur ihren Dienst verrichten, aber gleichzeitig linke Gewalt und Ausländerkriminalität relativieren, werden wir irgendwann in einer gespaltenen Gesellschaft wie in Polen oder Ungarn enden.
Hoppla, da muss man sich nur kurz aufregen und schon hat man eine Seite über ein Thema geschrieben, dass überhaupt nichts mit Corona zu tun hat.
Zum Glück ist mir noch ein kleiner Aufreger in die Hände gefallen, der die beiden Themen Corona und Ausländer, in dem Fall Türken, hervorragend verbindet. Während deutsche Touristen aus Corona Hotspots im eigenen Lande quasi von den Landsleuten aus den Urlaubsgebieten geprügelt wurden, die Autos zerkratzt bekommen und schlimmstenfalls zwei Wochen in Quarantäne müssen, herrscht im Umgang mit türkischen Heimaturlaub auf anderer Seite ´easy going´. Noch immer gilt eine Reisewarnung für die Türkei, trotzdem gehen allein aus Düsseldorf jede Woche 140 Flüge dorthin (Anm.d.Red.: Gleichbehandlung, wenn auch zugegebenermaßen eine sinnlose, erfahren dort der deutsche Tourist, wie auch der deutschtürkische Heimaturlauber, bei Fiebersymptomen. Sollten die örtlichen Behörden nämlich davon Wind bekommen, ist eine sofortige Zwangsimpfung mit einem Malariawirkstoff namens Chloroquins vorgesehen, dessen Wirksamkeit gegen Corona zwar nicht existent ist, aber der dafür einen telefonbuchdicken Beipackzettel mit Nebenwirkungen bereithält). Nun bedeutet jedoch die Reisewarnung gleichzeitig die Verpflichtung für die Rückkehrer sich zwei Wochen in die Quarantäne zu begeben. Dies führt dazu, dass aktuell zwar kaum Touristen, aber, wie in normalen Jahren, Horden von Osmanen in die alte Heimat einfallen, um die Verwandtschaft zu besuchen. Nun sollte man annehmen, dass die Rückkehrer hier in Deutschland schon am Flughafen registriert werden und in eine zweiwöchige häusliche Quarantäne gehen, die dann entsprechend kontrolliert wird, insbesondere wenn man den Herren Söder, Spahn, Lauterbach und Wieler Glauben schenkt, dass Corona hochansteckend und jegliche Corona Infektionskette zu unterbrechen ist. In der Realität aber erhalten die Türkeirückkehrer aber an den deutschen Flughäfen nur einen Flyer mit dem wohlgemeinten Hinweis sich zu isolieren. Will der Türke von Welt jeglichem Risiko aus dem Wege gehen, reist er von vornherein über niederländische Flughäfen zurück. Dann kommt er unbehelligt über die Grenze und erspart sich noch das unnötige Gequatsche der deutschen Behörden (Anm.d.Red.: Übrigens kann ich mir vorstellen, dass zu Beginn der Urlaubssaison die Bereitschaft sich in häusliche Quarantäne zu begeben bei einigen Deutschtürken sogar ziemlich groß war. Ein Freund aus der Personalabteilung eines großen deutschen Automobilherstellers erzählte mir nämlich, dass hier lange der Irrglaube herrschte, der Arbeitgeber oder der Staat würde für eine entsprechende Entlohnung in besagten zwei Wochen nach Rückkehr aus der Türkei aufkommen. Da dies aber bei privaten Reisen in Länder mit Reisewarnung nicht gilt, denke ich war diese Bereitschaft sehr schnell gegen null gegangen). Dieses Messen mit zweierlei Maß oder genauer gesagt das bewusste Wegschauen der deutschen Behörden und der Politik bei solchen Themen, kann eigentlich nur eine Intension haben. Man nimmt das offene Ignorieren der aufgestellten Regeln von Deutschtürken hin, um es sich nicht mit Erdogan noch mehr zu verderben, Stress mit Deutschtürken zu vermeiden oder, wie gerade in Mode und in diesem Zusammenhang auch immer gerne genommen, von irgendeiner Seite als rassistisch beschimpft zu werden.
Viel perverser ist aber die logische Schlussfolgerung, die sich mir im selben Zusammenhang unausweichlich aufdrängt. Wenn die Regierung wirklich an ihre eigenen Aussagen über die Gefährlichkeit von Corona glaubt, würde sie wissentlich, für zweifelhafte politische Ziele, Infektionen, Hotspots, Lockdowns, zweite Wellen und sogar Todesopfer durch Türkeirückkehrer auf Kosten der deutschen Bevölkerung in Kauf nehmen (Anm.d.Red.: Nur zur Erinnerung: Im Januar hat angeblich eine einzige Chinesin bei Webasto ganz Deutschland in die Grütze geritten). Schließlich kann der jeweilige Politiker davon ausgehen, dass in unserer zensierten Zeit die Chancen gut stehen, dass bis auf ein paar Zeitungsartikel zu diesen Vorgängen keiner wagt den Querverweis zur Regierung zu ziehen.
Die Alternative dazu ist aber auch nicht sehr erbaulich, wonach die Regierung weiß, dass sie bei Corona und dessen Gefährlichkeit überreagiert hat und nun nicht mehr von ihrem Vorgehen abrücken kann, um nicht die Schuld an der Rezession zu bekommen (Anm.d.Red.: Meine Theorie, an der ich nach wie vor festhalte, siehe eigentlich alle Beiträge dieses Blogs in den letzten Monaten). In dem Fall wird genaugenommen dasselbe passieren, nur haben die Verantwortlichen in dem Fall das gute Gefühl, dass sie keine Schuld auf sich geladen haben. Ich persönlich finde beide möglichen Erklärungen äußerst unbefriedigend.