Ein Tag, den man sich rot im Kalender markieren muss. Auf deutschen Nachrichtensendern, online-Portalen und in Tageszeitungen wurde heute offiziell gefragt, ob der Weg, den Schweden ohne Shutdown gegangen ist, vielleicht doch nicht ganz so kacke gewesen ist, wie es in den letzten Monaten tagtäglich alle Politiker, Virologen und gemeine Corona-Paniker mit Geifer vor dem Mund in die Welt posaunt hatten (Anm.d.Red.: Mir hatten eigentlich nur noch die Fackeln und Mistgabeln gefehlt und das mittelalterliche Bild vom Pöbel, der aus Angst das Neue und Andersartige auszurotten versucht, wäre perfekt gewesen). Jetzt musste die WHO für Schweden den Status als Risikoland zurücknehmen. Dieser wurde mal vorschnell erteilt, weil das Land immer noch mehr Infektionen als andere zu haben schien. Was zunächst wie ein willkommener Beweis der übrigen Regierungen für die Richtigkeit ihrer eigenen ruinösen Maßnahmen daherkam, erwies sich nun als Rohrkrepierer, denn Schweden hat nur mehr getestet als alle anderen und somit auch mehr Infektionen gefunden (Anm.d.Red.: Ich sage es nur unter Schmerzen, aber Trump hatte recht, wer viel testet, findet auch viel!). Hätte der Club der toten Wirtschaften das vorher gewusst, hätten sie der WHO empfohlen einfach mal die Klappe zu halten. Schweden hat und hatte Corona schon immer im Griff, indem es nur normale Hygienemaßnahmen empfahl, die ohnehin jedem gesunden Menschenverstand schon vorher geläufig waren und versuchte Risikogruppen zu schützen. Hier hat das Land nach eigener Aussage für mögliche Ereignisse in der Zukunft noch Luft nach oben, aber grundsätzlich kann man nur zum Sonderweg gratulieren. Dem weltweiten Wirtschaftsdebakel konnte man sich logischerweise nicht entziehen, aber der eigene Einzelhandel, Kultur-, Restaurantbetriebe und andere Firmen, die vom inländischen Konsum leben, wurden zumindest gerettet. Ich habe natürlich keine Freude daran recht zu behalten…doch habe ich! Seit Monaten habe ich als einer der wenigen darüber geschrieben, dass die Schweden richtig liegen und so treibt mir diese Gewissheit jetzt wohlige Schauer des stinkenden Eigenlobes über den Rücken.
Den guter Markus Söder dagegen lässt das alles kalt. Als fleischgewordene Beratungsresistenz schwadroniert er weiter über die Gefahren von Corona und die Beibehaltung aller Schutzmaßnahmen, verzögert jegliche Art von natürlicher Durchseuchung (Anm.d.Red.: Würde er Durchseuchung verhindern können, würde er es sicher tun, aber dazu müsste er schon Fähigkeiten haben, die weit über das Amt des Bundeskanzlers hinausgehen) und führt zuerst Bayern und dann ganz Deutschland zwar über Umwege, aber leider doch in die 2. Welle. Neuester Corona-Schutzmaßnahmen-Schwachsinn vom Ministerpräsidenten der ´mia san mia´ - Unsympathen ist die Einführung Bevölkerungs-weiter Corona Tests. Wohlgemerkt nur um akute Infektionen zu finden, nicht um Erkenntnisse zu erhalten, wer eventuell schon Antikörper gebildet hat. In Bayern kann sich nun jeder jederzeit testen lassen. Dazu muss er noch nicht einmal Symptome zeigen. Ich kann eigentlich nur noch mit offenem Mund in der Landschaft stehen. Da gibt Herr Söder jetzt jedem Bayern die Möglichkeit sich kostenlos und beliebig oft auf eine Corona Infektion testen zu lassen. Zukünftig werden Prozessionen von Rentnern, die sich langweilen, Hypochondern oder anderen Menschen, die glauben Corona zu haben, weil sie morgens einfach nur schlecht geschissen hatten, auf den Weg zu Arzt machen, um sich beliebig oft testen zu lassen. Das Perverseste daran: Seit der Ischgl Studie wissen wir, dass 85% der Menschen mit Antikörpern gegen Corona gar nicht bemerkt haben, dass sie eine Infektion durchlaufen hatten. Anders gesagt in Bayern rennen dann Menschen zum Testen, gern auch mehrmals, um ein Virus nachzuweisen, für das sie eventuell schon vor Wochen Antikörper gebildet haben. Den darbenden Allgemeinmediziner wird es freuen, die Krankenkassen weniger.
Dann hat sich heute auch mal wieder die Jugend zu Wort gemeldet. Ausnahmsweise mal nicht in Person von Zopfgreta und ihrer Schulverweigerer, sondern durch einen Verein, der sich Generationenstiftung nennt. Die beiden süßen Kleinen mit Namen Elia und Hanna waren vom Jugendrat dieser Vereinigung und haben sich total über das Konjunkturpaket aufgeregt und rumgeheult, dass es in der Corona Krise eine Mogelpackung wäre, die wichtige Wirtschaft-, Umwelt- und soziale Aspekte nicht berücksichtigen würde. Es würden nur Stabilisierungsversuche vorgenommen, aber keine Zukunftspakete geschnürt.
Es liegt in der Natur der Sache, dass jetzt aus jeder Ecke und von jeder Generation ein Schlaumeier daher kommt, der angeblich weiß, wie man die Milliarden, mit der Deutschland es aus der Rezession schaffen will, besser einsetzen könnte, als die Regierung es gerade vorschlägt. Dann sollten die Ideen aber wenigstens Sinn ergeben. Auch ich stimme grundsätzlich den beiden Jugendlichen zu, dass man die Milliarden des Konjunkturpaketes besser dafür hätte verwenden können, um Deutschland fit für die Zukunft zu machen. Dummerweise brauchen wir das Geld jetzt aber, um die Bevölkerung durch eine Rezession zu führen, die wir uns ans Bein gebunden haben, weil alle offensichtlich kein Problem hatten einer Regierung zu folgen, die der Meinung war, aus Panik vor einem Virus, das Leben einzustellen und alle zum gemeinschaftlichen Zittern in die Ecken zu schicken (Anm.d.Red.: Wir reden immer noch von einem normalen, wenn auch unangenehmen Bestandteil unseres Daseins und nicht von einer der sieben gottgesandten Plagen). Wenn man alles Geld benötigt, um in diesen Tagen so viele Firmen und Existenzen wie möglich zu retten, da ist es nicht verwunderlich, dass nicht mehr genug Geld für langfristigen Umweltschutz da ist. Ich habe auch nicht verstanden, wie die beiden Jugendlichen fordern konnten, die Arbeitsplätze von Beziehern geringer und mittlerer Gehälter zu sichern, während sie gleichzeitig die Regierung kritisierten, weil mit dem Geld auch börsennotierte Konzerne gerettet werden. Wer, wenn nicht unsere Schlüsselindustrien, soll denn besagte Gehaltsgruppen sonst beschäftigen?
Von Geringverdienern zum Thema soziale Gerechtigkeit war es dann nicht mehr weit. Als aber hier nur noch das übliche Geblubber kam, wie ´nehmt es den Reichen und gebt es reichlich den Armen´ beziehungsweise, um im Jugendbezug zu bleiben ´zieht es den Alten aus der Tasche, damit die Jugend weiter chillen kann´ hatte ich genug gehört (Anm.d.Red.: Wann hat man eigentlich angefangen diese Horde von Facebook verseuchten Egomanen als ´Generation Gerechtigkeit´ zu bezeichnen? Den Ausdruck hat der nette Wissenschaftler verwendet, der den beiden Jugendlichen auf der Pressekonferenz zur Seite gestellt wurde, um dem Auftritt ein wenig Seriosität zu verleihen. Ich finde ´Generation Selbstgerechtigkeit´ eigentlich viel passender). Ich habe gestern schon Unverständnis darüber geäußert, wieso Menschen, die ihr Leben lang für Deutschland geschuftet haben nichts vom Konjunkturpaket bekommen, während man anderen, die teilweise noch nie etwas in das Sozialsystem einbezahlt haben, neben dem Kindergeld nun auch noch mit 300€ pro Kind dafür belohnt, dass sie am Fließband größtenteils nur weitere Sozialhilfeempfänger produziert haben. Elia und Hanna haben damit offensichtlich kein Problem. Für sie wird noch viel zu wenig Geld in diese sozial schwachen Schichten gepumpt, die angeblich vom Turbokapitalismus abgehängt wurden. So wurden die 300€ dann heute auch von diesem Jugendrat der Generationenstiftung vollkommen selbstlos als Tropfen auf den heißen Stein kritisiert, während es offensichtlich vollkommen ausreichend ist, wenn ein Rentner dank der Mehrwertsteuersenkung ab Donnerstag für seinen Schmierkäse statt 1,46€ nur noch 1,41€ bezahlen muss. Ich hätte gerne mal gewusst, ob dieser Verein auch einen Altenrat besitzt. Wenn, hatte man den offensichtlich mit einem Bingo-Nachmittag in der Stiftungszentrale ruhiggestellt.