Und weiter geht die wilde Fahrt! Nächster Corona Hotspot in einem Fleischbetrieb. Dieses Mal bei dem Putenzerstückler Wiesenhof in Wildeshausen im Landkreis Oldenburg. Es besteht also ein hohes Risiko, dass sich diese Vorkommnisse potenzieren könnten und wir auf einen erneuten bundesweiten Lockdown zutaumeln, zumal, wie schon vorher, nur Infektionstests und keine Antikörpertests durchgeführt werden. Dabei könnten Letztere Aufschluss darüber geben, wie viele Menschen in den betroffenen Regionen die Infektion bereits durchlaufen haben, also Antikörper gebildet haben und demnach bereits immun wären (Anm.d. Red.: Vielleicht bin ich zu blöd dafür, aber ich verstehe einfach nicht, was punktuelle Tests auf eine akute Infektion bringen, wenn während der Inkubationszeit von bis zu 14 Tagen überhaupt kein positives Ergebnis gefunden werden kann. Was also versucht man mit diesen Tests zu erreichen? Man kann doch nicht jeden Einzelnen jeden Tag aufs Neue testen!? Diese Albernheit eines punktuellen Infektionstests wird inzwischen auch bei den Urlaubern angedacht. Einreise aus Gütersloh nur mit negativem Infektionstest. Das ist blinder Aktionismus).
Ich habe im Internet recherchiert und man bekommt das Gefühl, dass alle gestarteten Studien mit Antikörpertests irgendwo in der Versenkung verschwinden. So ist zu lesen, dass bereits im April beim ersten Ausbruch in einer Fleischfabrik eine Antikörperstudie begonnen wurde. Von den Resultaten keine Spur. Immer nur die vage Andeutung, dass die Tests noch in der Zulassungsphase wären und es keine Belege dafür gäbe, dass Menschen mit einer durchlaufenden Corona Infektion immun gegen das Virus wären. Ich kann es natürlich nicht beweisen, aber man bekommt das Gefühl, dass diese Art der Feldstudien nicht gewollt sind, weil gewisse Resultate, wie beispielsweise eine hohe Dunkelziffer bei den durchlaufenen Infektionen die komplette Strategie aller Regierungen auf der Welt, außer der von Schweden und Japan in Frage stellen würden. Man hält sich lieber an Vorbehalten gegen die Antikörpertests auf, anstatt sie einzusetzen. Da ich bekannterweise sowieso gegen jegliche Schutzmaßnahmen und unkontrollierter Durchseuchung bin und auch die Gefahr von Corona aufgrund der bekannten weltweiten Todeszahlen, die alle unter 0,28% der Gesamtbevölkerung liegen, bezweifle, (Anm.d.Red.: siehe meine Blogbeiträge vom 20. Und 22.05), benötige ich diese Tests nicht als Beweis für meine These, sondern prangere nur an, dass sie von der Regierung offensichtlich nicht gewollt sind.
Derweil macht Restdeutschland und inzwischen auch Österreich damit weiter die Menschen aus Gütersloh zu dissen, indem sie Reisewarnungen für Gütersloh aussprechen und sogar, wie im Falle von Meck-Pomm, Niedersachsen oder Bayern dem erholungsbedürftigen Gütersloher ein Einreiseverbot erteilen. Armin Laschet hat heute diese Behandlung seiner Untertanen aus Tönnieshausen kritisiert, aber er hat weder gesagt, warum er es tut, noch was Söder und Co. stattdessen tun sollten. So gesehen ganz das normale Verhalten des NRW-Ministerpräsidenten. Immerhin bin ich stolz, dass er mein gestriges Wording von der ´Stigmatisierung´ übernommen hat. Wahrscheinlich liest er heimlich meinen Blog, weil sogar ihm die Strategie der Bundesregierung und solchen Berufszauderern, wie Markus Söder, inzwischen auf den Sack gehen.
Angesichts dieser emotionalen Zeitbomben, die derzeit im Gemüt des sonst eher zurückhaltenden Gütersloher Bürgers platziert werden, haben die Verantwortlichen ein hohes Interesse daran möglichst schnell wieder aus dem Auge des Sturms verschwinden zu können. So testet man sich wie schon erwähnt die Finger wund (Anm.d.Red.: Schade, dass ich keine Videofilmchen bloggen kann. Der Bericht von ntv zu den Tests bei Tonnies wurde wie üblich auch heute mit entsprechenden Bildern untermalt. Zu sehen war ein vermummter Tester, der einem Mann, vermutlich einem Tönnies-Mitarbeiter das entsprechende Teststäbchen in den Mund gesteckt hat. Das ist wortwörtlich zu nehmen, denn er hat ungefähr einen Zentimeter hinter den Lippen die Probe genommen. Ich erspare mir hier jeglichen Kommentar und verweise auf die entsprechende medizinische Internetliteratur, wo eine solche Probe zu nehmen wäre). Parallel dazu gibt man eine Pressekonferenz nach der anderen. Als wenn nicht schon genug Köche in diesem ganzen Corona Maßnahmenbrei herumrühren würden, meinen nun auch noch die hier hinzugezogenen mehr oder weniger wichtigen Experten sich zu Dingen äußern zu müssen, für die ich seinerzeit in der Schule ein klares ´Thema verfehlt´ bekommen hätte. Wieso glaubt sich der Hygieniker Exner Gedanken über das Umrüsten von Lüftungssystemen in älteren Flugzeugen machen zu müssen, wenn es um Infektionen in einer Fleischfabrik geht? Ich gehe davon aus, dass dieser Professor Exner einfach über seinen Job ins Schwärmen geraten ist. Schließlich gibt es keine fliegenden Schweine. Gütersloh hat noch nicht einmal einen Flughafen. Allerdings helfen weitere Gedankenspiele von jedem zu allen möglichen Corona Maßnahmen in der heutigen Zeit wenig.
Ansonsten gab es heute keinen großen Highlights. Während Horst Seehofer sich mit seinem österreichischen Kollegen ohne jeglichen Mundschutz getroffen und in einer Pressekonferenz aufgetreten ist, als wäre Corona Schutz nur für das gemeine Volk, hat Bundesarbeitsminister Heil einen Tropfen auf den heißen Stein verkündet. Es wird nun eine Ausbildungsprämie vergeben, mit der Betriebe einen Anreiz bekommen sollen, in diesen Corona gebeutelten Zeiten, Azubis einzustellen. Da es sich um maximal 3000€ handelt, anders ausgedrückt 2-3 Monatsgehälter, je nach Großherzigkeit des Arbeitgebers, mag die Maßnahme gut gemeint sein, aber, wie wir alle wissen ist ´gut gemeint´ die kleine Schwester von ´vollkommen sinnlos´. Argumentiert hat Herr Heil den Vorstoß trotzdem, indem er darauf verwiesen hat, dass Corona nicht wie Blei am Bein der jungen Leute hängen darf, wenn es um den Start ins Berufsleben geht. Hört sich gut an. Ich verweise allerdings auch darauf, dass uns Corona nach wie vor wie Scheiße am Schuh klebt, wenn es um unseren Start in ein normales Leben geht.