Nun ist es offiziell. Nur einen Tag nach der Annahme, dass in Gütersloh der Worst Case eintreten könnte, ist er auch von Armin Laschet verkündet worden. Damit können wir jetzt alle zusehen, was im Mikroklima von nur einer Region bei einem zweiten Lockdown abgeht und uns ausmalen, was höchstwahrscheinlich in nächsten Monaten, wegen der geringen Durchseuchung, bei einer zweiten Welle nach und nach auf ganz Deutschland zurollen wird. Glaubt man der, wie immer total repräsentativen Umfrage der Nachrichtensender aus der örtlichen Fußgängerzone, dann gibt es in Gütersloh nur Menschen, die alle den erneuten Lockdown vollumfänglich unterstützen und gerne zusehen, wie sie zum zweiten Mal runtergefahren werden, während der Rest von Deutschland fröhlich in Sommerurlaub fährt. Es mag sein, dass Medien und Politik nicht müde werden, dem Volk die eigene Pseudozustimmung vorzugaukeln, aber ich werde auch nicht müde diese Blödsinn anzuprangern (Anm.d.Red.: Es hat schon groteske Züge, wenn man Urlauber aus diesen Regionen nun auch noch stigmatisiert, indem man sie aus den Feriengebieten vertreibt und sogar zwingt sich bei den Behörden in Gütersloh zu melden, damit man den Beweis hat, dass sie auch wirklich wie ein geprügelter Köter heimgetrottet sind. Ich bin erschüttert, wie depraviert die Deutschen inzwischen von der neuen Normalität sind, dass niemand mehr sich darüber aufregt). Darüber hinaus frage ich mich, ob sich eigentlich irgendjemand der Tragweite des Vorgehens in Gütersloh bewusst ist. Der gesamten Bevölkerung in Deutschland wird hiermit gezeigt, dass man ihnen von einem Tag auf den anderen jegliche Freiheiten wieder nehmen kann. Die gebeutelte Tourismusbranche wird sich fragen, wer nun noch einen Urlaub in vier Wochen plant, wenn er zum Buchungstermin heute noch nicht weiß, ob seine Region um diese Zeit überhaupt noch Reisefreiheit genießt? Ich denke sehr viele. Manchmal ist es eben doch gut, wenn der Standardbürger etwas einfacher gestrickt ist.
Böse Verschwörungstheoretiker könnten im Hinblick auf das nicht ansatzweise kritisierte Vorgehen der Regierung ganz seltsame Gedanken kommen. Ist das unsere Zukunft, in der die Regierung jede beliebige Region herunterfahren kann, sobald ihr politische oder sonstige Vorgänge nicht gefallen. Eine passende Virusinfektion, die gerade durchs Land wandert, wird sich als Begründung irgendwie immer finden. Aber das sind natürlich total kranke Gedanken, denn sowas würde in Deutschland nie passieren?!
Nie? Nirgendwo? Vielleicht in China. Dort startet Corona angeblich in diesen Tagen seine zweite Welttournee. Wenn man sieht, wie diese Horde von Schwachsinnigen, die sich dort Regierung nennt, mit dem erneuten Ausbruch des Virus umgehen, fehlen einem eigentlich die Worte. Es ist möglich Menschen von einer Minute auf die andere in ihrer Wohnung einzusperren, nur weil sie angeblich mit einem Infizierten in Kontakt gestanden haben. So gesehen fühlen sich die Maßnahmen hierzulande, sogar für erklärte Gegner der Schutzmaßnahmen wie mich, fast schon wieder angenehm an. Mich würde mal interessieren, wie viele Dissidenten nach der erzwungenen Quarantäne zwei Wochen später gar nicht wiederauftauchen.
Die gestrigen Diskussionen zu den Krawallen von Stuttgart nehmen derweil genau die Wendungen, die zu vermuten war. Kein Wort mehr darüber, dass hauptsächlich männliche Teilnehmer aus den üblichen Problemstaaten mit islamischen Background den ganzen Mist losgetreten haben, sondern allgemeine Vermutungen, dass irgendwelche jungen Partypeople, natürlich Polizei-induziert, einfach nur einen Lagerkoller durch die Corona bedingten Einschränkungen abreagiert haben oder versehentlich glaubten, sich mit den gewalttätigen Demonstrationen in den USA solidarisieren zu müssen (Anm.d.Red.: Mag sein, dass sich die Clubszene in Stuttgart seit meinem Weggang verändert hat, aber ich bezweifele, dass die dortige Clubszene inzwischen mit Skimaske unterwegs ist). Basierend auf diesen falschen, bis idiotischen Annahmen werden nun von der Politik Maßnahmen diskutiert, wie solche Geschehnisse in Zukunft zu vermeiden sind. Dabei ist bereits jetzt abzusehen, dass es kommt, wie es kommen muss: Um sich nicht mit den eigentlichen Verursachern beschäftigen zu müssen, die sich einen Sport daraus machen Polizisten anzugreifen, wissend, dass deutsche Gesetze und linke Toleranzbetrunkenheit sie vor übermäßiger Strafe schützt, wird nun ganz Stuttgart in Sippenhaft genommen. Zukünftig darf sich der friedliche Stuttgarter, dank randalierender Testosteronjunkies, eingewandert aus ein paar Macho-Staaten, in Zukunft auf Videoüberwachung, Alkoholverbot und Sperrstunde freuen. Es ist wie immer frustrierend sehen zu müssen, dass hier wieder alle reglementiert werden, nur um einige Idioten in den Griff zu bekommen. Dazu passt, dass am Wochenende parallel zu den Krawallen in der Stuttgarter Innenstadt im nahegelegenen Höhenpark Killesberg, Augenzeugenberichten zufolge, zwei Gruppen Ausländer, insgesamt circa 90 Personen, aneinander geraten sind und dabei ein Jugendlicher von einem anderen (Anm.d.Red.: O-Ton Stuttgarter Zeitung ´etwa 1,80 Meter groß, circa 17 Jahre und ein arabischen Erscheinungsbild´) mit einem Messer schwer verletzt wurde. Im Endeffekt ist es nur ein weiterer Anhaltspunkt, dass ein längst existierendes Problem mit der aggressiven Mentalität einiger Migranten und Flüchtlingen besteht, die Verhaltensmuster aus autoritären Staaten importiert haben, denen unser Rechtsstaat nichts entgegenzusetzen hat. Auch nach den Krawallen wird diese Offensichtlichkeit von den Verantwortlichen totgeschwiegen, um sich bei der, in Deutschland permanent geführten Diskussion, um rechte Strömungen nicht zur Zielscheibe zu machen (Anm.d.Red.: Genaugenommen wirkt hier der ständig erhobene Zeigefinger des Zentralrates der Juden ebenfalls kontraproduktiv. Wenn Antisemitismus stets im Zusammenhang mit Ausländerfeindlichkeit gesetzt wird, ist es noch unwahrscheinlicher, dass ein deutscher Politiker angesichts unserer Vergangenheit hier vorprescht). Die Angst vor dem Totschlagargument `Rassismus´ des politischen Gegners verhindert eine längst fällige Diskussion über Krawallmacher aus Tausenduneinernacht.