Heute Morgen habe ich mir in aller Ruhe zunächst die Nachrichten angeschaut. Als Erstes wurde mal wieder von den Demonstrationen gegen Polizeigewalt und Rassismus aus Amerika berichtet und den natürlich parallel stattfindenden weltweiten Sympathiebekundungen (Anm.d.Red.: Bitte nicht falsch verstehen, ich befürworte diese Solidaritätskundgebungen. Scheint in einigen Ländern auch dringend notwendig zu sein. So dürfte unser Nachbar von der Insel ebenfalls noch etwas Nachholbedarf haben, zumindest wenn man hört, dass Demonstranten in Bristol die Statue eines Sklavenhändlers aus der Kolonialzeit vom Sockel gerissen und ins Hafenbecken geworfen haben. Was zum Teufel hat ein Sklavenhändler auf einem Sockel zu suchen? Ich habe kein Problem damit, dass auch Deutschland gegen Rassismus auf die Straße geht, aber gegen Polizeigewalt? Ernsthaft, ich würde mir inzwischen wünschen, dass unsere Polizei bei manchen Gelegenheiten eher mehr als weniger Gewalt ausüben dürfte. Die Respektlosigkeit, die viele inzwischen auch gegenüber Hilfskräften wie Feuerwehrleuten und Sanitätern entgegenbringen, ist eine logische Folge, wenn man keine direkten Konsequenzen für sein Tun zu befürchten hat. Hätte die antiautoritäre Schiene der letzten Jahrzehnte zu einem respektvollen Zusammenleben geführt, würde ich nichts sagen, aber wenn man als Polizist vom Dienst suspendiert wird, weil man einem Idioten, der mit seinem Handy einen Unfall filmt und die Einsatzkräfte behindert, nach zwei vergeblichen Aufforderungen zur Unterstützung freundlich einen Schlagstock ins Kreuz rammt, habe ich Verständnisprobleme). Dann ist den Verantwortlichen eingefallen, dass sie ja noch die tägliche Dosis an Corona Panik nachschieben müssen und haben sich deshalb logischerweise mit dem Missachten der Abstandsregeln auf den Sympathie-Demonstrationen hierzulande beschäftigt, inklusive Mahninterview mit der offiziellen Corona-Warn-Gebetsmühle Karl Lauterbach.
Was soll ich noch sagen, es ist doch schon so oft gesagt worden: Wer im Moment zu Demonstrationen geht, gehört, euphemistisch gesagt eher nicht zu den Hardlinern in Sachen Corona-Vorschriften der Regierung und es ist langsam ermüdend tagtäglich in den Medien zu hören, dass wir erst am Anfang stehen und die ganze Welt in Angst und Schrecken vor Corona erstarrt sei. Nein, ist sie nicht! Im Gegenteil, weite Teile der Bevölkerung haben kein Interesse mehr an dem Thema Corona. Der Sommer kommt, das Virus, das vorher schon keinen ohne Vorerkrankungen umgebracht hat, macht Pause, beziehungsweise wird fälschlicher weise für eine Sommergrippe gehalten und man fragt sich ernsthaft wieso immer noch Bremser unterwegs sind, die aktuell vor einem Wiederaufflammen warnen. Die 2. Welle kommt dank einer Durchseuchung von lächerlichen 2% hierzulande mit Sicherheit, aber erst im Herbst. Dann müssen wir wieder anfangen, die Fehler der Regierung im Umgang mit Corona auszubaden. Also erst einmal jetzt ein wenig Spaß haben, im Rahmen der ohnehin eingeschränkten Möglichkeiten.
Ich kann nur noch resigniert mit den Schultern zucken, wenn Lehrerverbände weiter vor dem Öffnen der Schulen warnen, weil diese zu sogenannten ´Superspreader´ werden könnten (Anm.d.Red.: Wenn man keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervorlocken kann, sucht man halt einen wichtig klingenden Anglizismus). Ich habe langsam das Gefühl, unsere Lehrerschaft versucht inzwischen nur noch den Status Quo aufrechtzuerhalten, bei dem sie persönlich, als Beamte sogar mit vollen Bezügen, möglichst nichts mehr mit den zu unterrichtenden Hohlbratzen zu tun haben müssen, als ihnen online Hausaufgaben aufzugeben. Keine renitenten, unerzogenen Schüler und auch keine bekloppten Helikoptereltern mehr, die eh die Schuld immer beim Lehrer und nicht bei den eigenen gescheiterten Erziehungsmethoden suchen. So kann man die Motivation hinter den Forderungen verstehen, aber ansonsten gilt halt auch hier: ´Augen auf bei der Berufswahl!´