Tuesday for future

Ein Tag der so anfängt muss einfach beschissen werden. Wenn die Corona News die Welt nicht mehr ganz so schlimm im Bann halten, kommen langsam wieder die üblichen Schreckensnachrichten zur Geltung, wie zum Beispiel die Rassenunruhen in den USA. Es ist traurig, dass man es über Jahrhunderte immer noch nicht geschafft hat das Rassenproblem zumindest einigermaßen zu lösen, aber auch die Tatsache, dass es, nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd, zu Straßenschlachten und Plünderungen gekommen ist, beweist, dass die Corona Solidarität vorbei ist, sollte sie denn je mehr als eine Pressemeldung gewesen sein. Einzig Präsident Trump lässt hier eine gewisse Linie erkennen und verhält sich im Umgang mit den Unruhen genauso unprofessionell und blöde, wie er es auch schon die ganze Zeit in der Corona Krise getan hat.

 Als ob das nicht genug gewesen wäre, hat sich heute, nach Wochen des Schweigens, die infantile Forderungsbewegung `Fridays for Future´ mal wieder zu Wort gemeldet und das getan was sie am besten kann: Von anderen Lösungen der aktuellen Probleme erwarten, ohne dabei selbst einen realistischen Plan zu haben. Was auch nervt, dass diese Damen und Herren kaum mit gutem Beispiel vorangehen wollen indem sie sich, beziehungsweise der eigenen Gefolgschaft Einschränkungen abverlangen würden. Im Gegenteil es werden weiter munter sinnlose YouTube Videos produziert und geglotzt, obwohl die schlechte CO2 Bilanz beim Internet streamen seit langem bekannt ist. Von den Bergen Einwegmüll, die seinerzeit bei den Freitagsdemos mit freundlicher Unterstützung von McDonalds, Starbucks und Co produziert wurden, mal ganz zu schweigen. Auch kann ich keinen Umweltaktivisten richtig ernst nehmen, der sich von den Helikoptereltern mit dem SUV durch die Gegend kutschieren lässt und regelmäßig mit Mama und Papa im Urlaubsbomber nach Malle fliegt.

Bei der eigentlichen Anführerin, Greta Thunberg, konnte ich diese manische Konzentration auf eine einzige Aktivität, nämlich das Fordern nicht fertig gedachter Umweltschutzfantasien, noch verstehen, denn das Kind kann mit seinem Asperger-Syndrom nicht anders (Anm.d.Red.: Einer der Gründe, warum sie auch von ihren semierfolgreichen Eltern und einigen Marketingfuzzies als Vehikel für die eigenen Vorteile missbraucht wird). Inzwischen ist von Zopf Greta allerdings nichts mehr viel zu hören oder zu sehen. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn aufgrund ihrer Krankheit dürfte sie bei all dem Aufriss um das Virus schnell komplett auf Corona fixiert gewesen sein. Ob die umgehend befürchtete Corona Infektion von Greta zu Beginn des ganzen Trubels im März ein Beweis dafür war oder nur ein Marketingschachzug der Eltern, werden wir wohl nie erfahren (Anm.d.Red.: Nachdem der Versuch der Berater, die neue Corona-Obsession des Kindes medienwirksam umzusetzen, glorreich gescheitert war – ihre semiprofessionellen Teilnahmen an Talkrunden zu Corona wurden nämlich gnadenlos abgestraft – sind einzig Twitter Nachrichten bezüglich punktueller Umweltthemen zu lesen. Pünktlich zur deutschen Pressekonferenz von ´Fridays for Future´ gerade sehr passend dann auch ausgerechnet zum Kraftwerk Datteln 4. Ich vermute hinter diesen Meldungen steckt eher Mama Thunberg oder der besagte Marketingapparat). Wäre ich Verschwörungstheoretiker, würde ich glauben, da kam einigen Politikern das Virus sehr recht, denn problemloser  hätte man die Umweltaktivistin nicht kaltstellen können.

Soviel Glück haben wir in Deutschland nicht, denn Luisa Neubauer, selbsternannte Stadthalterin der FFF-Bewegung hierzulande, hat heute zusammen mit dem Paritätischem Wohlfahrtsverband und ver.di ein ökologisch-soziales Konjunkturpaket vorgestellt. Der Inhalt offenbarte das, was zu erwarten war: Fast ausschließlich hanebüchene Forderungen, die schon vor der Rezession nicht finanzierbar waren und inzwischen an Realitätsferne nicht mehr zu überbieten sind. Allein schon die Rettung der Lufthansa zu kritisieren ist schlichtweg dummes Kleinmädchengewäsch. Wie kann man ernsthaft im Moment über die Klimaproblematik der Fluglinie sinnieren, wenn es einfach nur ums Überleben dieses wichtigen deutschen Daxunternehmens geht. Jegliche Umweltauflagen an dieser Stelle würden nicht ein Gramm CO2 einsparen, sondern nur die Konkurrenz der Billigflieger oder anderer von deren Regierungen unterstützten Fluglinien in Deutschland stärken.

Mögliche Prämien auch für Verbrennungsmotoren für die schwächelnde Automobilindustrie als verantwortungslos zu bezeichnen und stattdessen den öffentlichen Nahverkehr zu fördern, zeigt auch welch Geistes Kind die Aktivistin ist. Wenn der Staat jetzt nicht einspringt, brauchen wir uns, um den CO2 Ausstoß deutscher PKW, keine Sorgen mehr zu machen. Es wird nämlich keine mehr geben. Ohne ansatzweise Geld in der Kriegskasse werden wir der internationalen Konkurrenz und auch den Herausforderungen der Zukunft nicht standhalten können (Anm.d.Red.: Im Übrigen ist die Aussage von Cem Ozdemir heute im ntv Interview, es wäre ungerecht ausgerechnet die Autoindustrie bevorzugen zu wollen, nicht ganz richtig. Natürlich haben diese die größte Lobby, aber es ist auch eine deutsche Schlüsselindustrie. In ähnlicher Form wurde schließlich auch der Restart der Fußball Bundesliga als beliebteste Sportart begründet).

Letzten Endes konnte ich dem bunten Strauß unrealistischer Forderungen von Luisa Neubauer wenigstens eine kleine Blume entnehmen, der ich aber ebenfalls bereits zugestimmt hatte (Anm.d.Red.: siehe mein Blog vom 27.05.20, ´Tiefe Trauer´). Ohne staatliche Eingriffe, sei es nun durch hohe CO2 Steuern wie von der FFF Aktivistin gefordert oder durch Subventionen für alternative Kraftstoffe, wird es auf diesem Gebiet keinen Schritt vorangehen.

Ich hätte mir gewünscht unsere ´Fridays for Future´-Fratzen hätten die schulfreie Zeit einmal dafür genutzt mit offenen Augen durch den Einschränkungswahnsinn zu gehen. Dort wären ihnen sicherlich diverse Umweltvergehen aufgefallen, die nicht ansatzweise Sinn ergeben. Ich habe zum Beispiel die Renaissance des Einwegplastik in der Gastronomie erleben müssen. Wieso kommt in Restaurants der Dip in verschlossenen Plastikschalen, wenn das Brot von Hand geschnitten in einer Porzellanschale liegt? Auch habe ich einen aberwitzigen Anstieg an Verpackungsmüll gesehen, weil nur noch im Internet bestellt wird. Alles Dinge, die unsere jugendlichen Kämpfer lieber selber erzeugen, als sich dagegen aufzulehnen.  

Als nicht vulnerable Gruppe wäre auch die Forderung nach einer uneingeschränkten Wiedereröffnung der Schulen eine gute Initiative gewesen. Nach dem Freitag hat man sich aber offensichtlich während des Shutdowns auch an schulfrei im Rest der Woche gewöhnt. Die Frage, ob ihre Generation durch den Corona Bildungsshutdown der Regierung abgehängt wird, stellt man sich offensichtlich nicht ansatzweise. Man wird schließlich Influencer und die brauchen keinen Abschluss, sondern nur Follower. Solange Strom aus der Steckdose und Geld für die Flatrate aus dem elterlichen Geldbeutel kommt, läuft es doch. Kann man nur hoffen, dass Mama und Papa nicht bei BMW oder Lufthansa arbeiten.

 

Trotzdem kann man die kurzsichtigen Vorstellungen von Luisa Neubauer getrost vergessen. Ich habe festgestellt, dass in Corona Zeiten die Auswirkung solcher Forderungen auf Entscheidungen der Bundesregierung sich proportional zu der Häufigkeit verhalten, mit der sie bei den Nachrichtensendern wiederholt werden. Die Pressekonferenz von FFF und ihren Mitstreitern wurde bis auf die kurze Liveschalte von heute Morgen noch nicht einmal mehr in Auszügen erwähnt. Das beweist, dass kein Aspekt in den Verhandlungen des nächsten Konjunkturpaketes berücksichtigt werden wird, das seit heute wieder bei der Koalition auf der Tagesordnung steht. Nicht, dass ich nun bahnbrechende Resultate von Merkel &Co. erwarten würde, aber irgendwie immer noch besser, als sich großpolitische Vorschläge von einer 24-jährigen anhören zu müssen, die wahrscheinlich die Hälfte der Zeit auf Influencer Seiten, wie BibisBeautyPalace verbringt.