Der Schwachsinn, den der Außenminister gestern von sich gegeben hat, hatte noch nicht mal einen Tag Bestand, ohne dass sogar die eigenen Leute aus der Groko daran rumkritteln. Den Anfang hat der Minister von Schleswig-Holstein, Daniel Günther, gemacht, der die Urlaubssaison an seinen Küsten im Juni schon eröffnen möchte. Wie das laufen soll, wenn alle Deutschen im Sommer versuchen, einen Platz für ihr Handtuch an unserer, im Verhältnis dazu, kurzen Küstenlinie zu finden, ließ er offen. Solange man uns verbieten will im Urlaub ins Ausland zu reisen, wird das im Chaos enden. Dabei lädt das Ausland wieder zu sich ein, zwar weniger, weil sie die germanischen Socken-in-Sandalen-Touristen so lieben, denn mehr aus purem Wirtschaftsrealismus. Auch wenn ich, nach wie vor, den Tanz um das Virus für grenzwertig halte, wäre hier ein Urlaub, unter Einhaltung der auferlegten Schutzmaßnahmen, die bessere Alternative. Dazu wäre eine einheitliche Regelung in ganz Europa wünschenswert, damit nicht jeder vorher einen Lehrgang besuchen muss, um die Maßnahmen im jeweiligen Land beachten zu können. Das wäre doch mal eine Aufgabe für unsere blonde und bisher sehr zurückhaltende Präsidentin der Europäischen Kommission.
Auch der Flickenteppich im Zuge der verfehlten Exit-Strategie wird weiter beackert und es ist abzusehen, dass im Rahmen der bundesweiten Angleichungen weitere Lockerungen kommen werden. Schließlich kann man schlecht irgendwo wieder zurückschrauben, was man tags zuvor schon freigegeben hatte. Nennt man in der Mathematik ´Größter Gemeinsamer Teiler´. Um Angleichungen nicht wie ´Einknicken´ vor Öffentlichkeit aussehen zu lassen wird man es mit weiteren Schutzmaßnahmen begründen. Deshalb hat heute auch Armin Laschet eine entsprechende Ansage von Berlin bekommen und als letzter Minister verkündet, sich ab nächsten Montag der bundesweiten Maskenpflicht anschließen zu wollen. Also weiter beschränken und auf den Impfstoff hoffen.
China scheint trotzdem das Gefühl zu haben, dass die weltweite Angst vor ihrem Virus ein wenig nachlässt. Dumm, weil die Werte der Firmen, die sie in Europa und der Welt so interessieren noch kein akzeptables Kaufniveau erreicht haben. Deshalb hat das Land, aus dem normalerweise nichts und wenn, ausschließlich selbstbeweihräuchernde Nachrichten dringen, mal wieder ein paar steigende Corona Infektionszahlen gemeldet, die Corona Toten nach oben korrigiert und der Presse ein paar Bilder von hysterisch weinenden Krankenschwestern aus einem Krankenhaus in Wuhan zugespielt. Ärzte und Pfleger, als Kenner des Genres, haben sich sicher gefragt, ob die Frau gegebenenfalls den falschen Job hat, wenn sie bei der aus China bekannten Situation zu irgendeinem Zeitpunkt Grund zum Ausrasten gehabt haben sollte. Offensichtlich hat dieser bisher nicht gekannte Hang Chinas Emotionen zu zeigen, keinen Medienvertreter hierzulande besonders irritiert und der Mist wurde entsprechend panikerzeugend verbreitet (Anm.d.Red.: Auch das Verbreiten von korrekten Informationen, die bewusst einen falschen Eindruck vermitteln sollen, ist eine Art von Zensur. Kein Problem hatten die deutschen Medien damit, zeitgleich ausschweifende Berichte über Zensur und Unterdrückung der Opposition in China zu liefern. Wer im Glashaus sitzt...Hierzulande verschwinden seit Wochen Berichte aus dem Internet, die nicht die Regierungsmeinung unterstützen).
Wenn in deutschen Krankenhäusern Angestellte derzeit Grund zum Heulen hätten, dann weil hier gerade Kurzarbeit angemeldet wird. Während in den letzten Wochen die staatlich verordnete Untätigkeit dank üblicherweise aufgehäufter Überstunden abgefeiert werden konnte (Anm.d.Red.: Das ist seit Jahren so, allerdings halten sich die Überstunden in Grenzen, da nicht abgebaute Stunden regelmäßig spätestens nach einem Jahr verfallen), geht es jetzt an die Substanz. Aber anstatt der Zeit zu nutzen und mal zu prüfen, ob sich eventuell Personal für eine kontrollierte Infektion beziehungsweise Immunisierung finden würde, wird langfristig weiter mit permanenten Ausfällen durch Corona-infiziertes Personal geplant. Da stellen sich Leute wie Prof. Göke, ärztlicher Direktor der Uni-Klinik Hamburg Eppendorf, hin und reden schon vom Personalmangel bei einer wahrscheinlichen zweiten Epidemiewelle in der zweiten Jahreshälfte und dem Personal, das geschult werden muss, damit es sich dann nicht infiziert. Haben die über den Sommer ihre Schutzmaßnahmen vergessen? Es ist ein toller ethischer Ansatz auf dem Weg zur nächsten Welle Risikogruppen zu gefährden, weil man die Infektion von gesunden Leuten im besten Alter, die sich freiwillig melden, nicht verantworten kann. Immer vor dem Hintergrund einer Mortalitätsrate von 6 Promille bei den nicht vulnerablen Gruppen.
Ungeachtet dessen steigt die Börse. Dabei lässt die Situation weniger Entspannung, sondern eher eine Art Wachkoma der Wirtschaft vermuten. Viele Unternehmen werden nur noch durch die, längst nicht ausreichenden Hilfen der Regierung am Leben gehalten, während sie in einem Dämmerschlaf vor sich hinvegetieren und teilweise irreparable Schäden davongetragen haben oder wie im Falle großer Teile der Gastronomie schon todgeweiht sind (Anm.d.Red.: Die Metapher des sterbenden Patienten ist bewusst gewählt, denn hinter den Unternehmen stehen Menschen. Es werden zwar nie Statistiken veröffentlicht werden, aber schon heute kann man davon ausgehen, dass die kommende Rezession mehr Todesopfer direkt und indirekt fordern wird, als uns das schlimmste Corona Szenario jemals bringen kann). Die Angehörigen sehen sich derweil den sterbenden Patienten an und glauben den Spezialisten, die nicht müde werden zu versichern, dass er schon auf dem Wege der Besserung befindet. Anders lässt es sich nicht erklären, wieso die Börsen nach wie vor, seit dem großen Absturz vor ein paar Wochen, einen Trend nach oben zeigen. Der Ölpreis, als ein sehr guter Indikator für die Wirtschaftslage, ist derweil gestern zeitweise unter null gesunken. Ich wusste bisher, dass das bei check24 mit Zinsen passieren kann, aber bei Rohstoffen war mir das neu. So etwas kann passieren, weil dieses kranke Spekulationssystem erlaubt, auf Rohstoffe in der Zukunft Preise abzuschließen, also quasi zu wetten. Wenn dann die Wirtschaft lahmt und wenig Öl verbraucht, die Produzenten trotzdem weiter produzieren, weil sie sich entweder nicht einig sind, wie Russland und Saudi-Arabien oder gar nicht anders können, wie Venezuela, Libyen der Nigeria, wird der Markt überschwemmt und wer dann noch Lager frei hat verlangt plötzlich Geld, wenn er das Öl abnehmen soll (Anm.d.Red.: Meist klappt dieses offizielle Börsenwettbüro aber gut und viele verdienen daran. Besonders ethisch ist, dass dieses Vorgehen auch mit Lebensmitteln praktiziert wird und wahlweise die kleinen Bauern oder Menschen in Entwicklungsländern verhungern lässt). Wer nun glaubt, der Benzinpreis an den Zapfsäulen würde dramatisch sinken, kann diese Hoffnung getrost – Achtung Wortspiel - fahren lassen. Die Steuer allein liegt schon bei 78 Cent/Liter für Sprit und die Tankstellenbetreiber sitzen wegen des gesunkenen Bedarfes auch auf vollen Lägern und müssen ihre laufenden Kosten reinholen. Klingt komisch, ist aber so!
Es ist nicht abzusehen, dass sich die Situation in naher Zukunft ändert, zumal sich auf dem sinkenden Öltanker ausschließlich Despoten, Terrorregime, Ausbeuter und ein Vollidiot mit schlechter Frisur um den einzigen Rettungsring balgen. Mir wird gerade erst wieder bewusst, dass Erdöl über kurz oder lang den Charakter verdirbt.
Einem anderen Despoten/Idioten mit schlechter Frisur, allerdings ohne Erdöl geht es gerüchteweise gerade nicht so gut. Kim Jong Un ist angeblich ernsthaft krank…Eingriff am Herz-Kreislauf-System. Wenn man so fett und unsportlich aussieht wie der nordkoreanische Diktator, dürfte er schon mit 36 Jahren zur Risikogruppe gehören. Bisher hat das Corona Virus sich vehement geweigert Donald Trump zu befallen. Auch ein Virus hat seinen Stolz. Dem kleinen übergewichtigen Diktator könnte das Virus allerdings zum Verhängnis werden, was eigentlich komisch wäre, denn offiziell ist der Ausbruch unter Kontrolle (Anm.d.Red.: Trotzdem kann das Nordkorea Modell nicht uneingeschränkt übernommen werden, denn gerüchteweise bekämpft Kim Jong Un das Virus, indem er alle Corona Infizierten vorsorglich erschießen lässt). Wünschen wir ihm nicht den Tod. Das ist nicht nett und außerdem gilt überall in der Welt, besonders in Diktaturen: ´Schlimmer geht immer!´. Keine Ahnung, was da so hinter Kim Jong Un in den Startlöchern lauert. Der Dalai-Lama wird es nicht sein.
Richtig tolle Meldungen kamen dieser Tage aus der Ecke der Generation ´Arsch nachtragen´, um die es in den letzten Wochen überraschend ruhig war. Vor dem Shutdown noch regelmäßig freitags die öffentlichen Plätze zugemüllt, Starbucks belagert und mit You Tube Videos ordentlich CO2 verbraten, während kollektiv gefordert wurde, dass andere das zukünftige Umweltproblem für sie lösen. Dieses Phänomen war schlagartig vorbei, als man sowieso nicht mehr in die Schule musste. Von da an waren die Damen und Herren eher bei Corona Partys oder Shisha rauchend im Park anzutreffen (Anm.d.Red.: Nur zu Erinnerung, alte Menschen anhusten und ´Corona´ rufen ist nicht wirklich witzig! Meine Empfehlung an dieser Stelle an die gefährdete Ü65 Generation wäre sehr pragmatisch gewesen: Jedem, der sich aus einer Gruppe saufender oder Shisha rauchender Idioten löst, grinsend näher als zwei Metern herankommt und sich dann nicht als der eigenen Enkel entpuppt, einfach auf die Fresse hauen und umgehend Hände desinfizieren. Könnte in ganz harten Fällen elterlichen Versagens auch beim eigenen Enkel helfen). Als dann der Shutdown folgte, hat man sich aus dem Park ins eigene Zimmer zurückgezogen und so getan, als würde man Online lernen. In Wirklichkeit wurden wahrscheinlich eher die Computerspiel-Fähigkeiten weitergebildet, während man sich von Muttern den Arsch nachtragen ließ. Diese neue Bequemlichkeit hat wohl dazu geführt, dass nach der unerwarteten Ankündigung des Schulbeginns in NRW, die Aktion ´#SchulboykottDE´ ins Leben gerufen wurde. Offiziell befürchten die armen Kleinen, sie könnten durch den Kontakt mit Mitschülern ihre Familie, aber vor allem sich selber, durch einen Corona Infektion töten. Aber auch für Schüler gilt: Hat man keine Risikogruppen zu Hause liegt das Sterberisiko immer noch bei 6 Promille. Für Spacken, die regelmäßig abnippeln, weil sie bisher kein Problem damit hatten kleine bunte Pillen aus zweifelhaften Quellen einzuwerfen, eine seltsame Weltanschauung. Trotzdem wird beim Fernbleiben von der Bildungsanstalt auf eine generelle Bestrafung dieser Generation, wie schon bei ´Fridays for Idiotie´ üblich, abgesehen. Schließlich hat das Erziehungsprinzip des ´Machen lassen zur Selbstverwirklichung´ auch schon nicht in den Jahren davor geklappt. Warum also nicht an gescheiterten Methoden festhalten? Dann wird die Schulpflicht nun endgültig zu einer ´nice to have´ Veranstaltung.
Die Corona Krise hat aber nicht nur Nachteile. Neben Zopf-Greta ist es auch um andere Themen angenehm ruhig geworden, die vor ein paar Wochen noch übermäßig viel Raum in der öffentlichen Diskussion eingenommen haben. Die Flüchtlingskrise ist offensichtlich verschwunden, Erdogan versucht nicht mehr die EU zu erpressen und der Arsch von Kim Kardashian interessiert auch keinen mehr. Auch Feinstaub scheint es seit Wochen nicht mehr zu geben. Man glaubt inzwischen sogar, dass mit dem Shutdown und dem entsprechend signifikant reduzierten Individualverkehr bewiesen sei, dass Dieselfahrzeuge gar nicht so stark für die Feinstaubbelastung verantwortlich sein sollen (Anm.d.Red.: Könnte eine Milchmädchenrechnung sein. Wenn alle zu Hause sitzen und ihre nicht besonders abgasgereinigten Kamine und Öfen anfeuern, könnte sich das Problem einfach nur von der Straße ins Haus verlagert haben. Die Wärme des Sommers wird für weitere Aufklärung sorgen, denn wir sitzen ja, dank der Regierung, noch weiter zu Hause rum). Allerdings hält die Deutsche Umwelthilfe, als Verursacher dieses potenziellen Schwachsinns, weiter an ihrer Forderung nach Fahrverboten in Innenstädten fest und denkt scheinbar nicht daran ihre Einschätzungen zu überprüfen. Die nötigen Gelder erhält sie ohnehin vom Bund und Ländern. Erinnert mich irgendwie ans Robert-Koch-Institut.